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Ried. Die Erneuerung des Rieder Stadtmarketings ist auf Schiene. Für eineinhalb Jahre wird die Agentur CIMA unter der Leitung von Roland Murauer die Geschäftsführungstätigkeit der ARGE Stadtmarketing Ried übernehmen. 2017 soll ein „eigener“ Geschäftsführer fix angestellt werden.

Präsentation des neuen Konzeptes (v. l.): Karl Zuser jun (Obmann Tourismusverband), Rudolf Dobler-Strehle (Obmann Verein der Rieder Wirtschaft), Vizebürgermeister Thomas Brückl (ÖVP), Stadtrat Max Gramberger (Grüne), Vzbgm. Michael Steffan (SPÖ), Bürgermeister Albert Ortig, CIMA-Geschäftsführer Roland Murauer, Gerda Strasser und Brigitte Hohla (Stadtmarketing), Vzbgm. Ernst Reiter

Ein Grund für diese Übergangslösung ist, so Murauer, dass bei der Zusammenarbeit mit dem Einkaufszentrum Weberzeile „auf Seiten der Stadt jemand sein sollte, der sich nicht erst einarbeiten muss“.Impulse„Das Stadtmarketing soll ein Impulsgeber sein, kein Abarbeiter von Veranstaltungen“, sagt Murauer, der hauptsächlich die Kommunikation mit der Wirtschaft und Politik übernehmen wird. Das Stadtmarketing (STAMA) soll als „Standort-Innovationsagentur“ die Einkaufsstadt Ried als Servicehauptstadt Oberösterreichs positionieren. Als Zukunftsthemen kristallisierten sich bei der Evaluierung ein verstärktes Standortmarketing für die gesamte Stadt, Wohnortmarketing (das den ganzen Bezirk betrifft), die Stadt-Umland-Entwicklung und „klassisches“ Citymarketing heraus. Bei den Innenstadt-Events soll es einen Relaunch und eine Weiterentwicklung geben. Die bestehenden Veranstaltungen sollen auch unter finanziellen Blickpunkten (Wertschöpfung) überprüft werden, außerdem soll ein zusätzliches größeres Event in der Innenstadt geplant werden, das auch überregional bedeutsam ist.  Neue StrukturenErreicht werden soll das mit neuen, effizienten Strukturen im Stadtmarketing. Im Leitungsgremium der ARGE geben der Bürgermeister, je ein Vertreter der im Stadtrat vertretenen Parteien sowie die Obmänner des Tourismusverbandes und des Vereins der Rieder Wirtschaft (derzeit Karl Zuser jun. bzw. Rudolf Dobler-Strehle) die strategische Entscheidungsebene vor. Um eine größtmögliche Einigung zu garantieren, müssen Entscheidungen mit einer Zweidrittelmehrheit fallen.

Die Fraktionsvertreter wurden in der Gemeinderatssitzung am 9. Juli bestimmt: für die ÖVP Josef Heißbauer, für die SPÖ Sabine Steffan, für die FPÖ Thomas Dim und für die Grünen Christoph Bleckenwegner. Darunter ist als operative Ebene die ARGE-Geschäftsführung angesiedelt. Mit „Sparten-Beiräten“ (jeweils fünf bis sechs Personen aus Handel, Gastro/Hotellerie und Gewerbe/Dienstleistung) werden Maßnahmen beraten und umgesetzt. Insgesamt soll es eine stärkere Kommunikation mit den Unternehmen der Stadt geben. Ein „Best of Ried“-Think-Tank – ein Gremium aus Leitbetrieben und -institutionen der Stadt – berät über strategische Maßnahmen und stellt gegebenenfalls finanzielle Mittel zur Verfügung. Murauer: „Ein Teil dieser Betriebe wurde schon kontaktiert und es ist durchaus Interesse da.“ AufgabenNeben den Strukturen werden auch die Aufgaben neu geregelt und zwischen der CIMA und dem bestehenden STAMA-Büro aufgeteilt. Murauer: „In den letzten Jahren hatte Ried im Vergleich zu anderen Bezirksstädte unterdurchschnittliche Personalressourcen. Das Rieder Stadtmarketing hat erst seit Mai 1,8 Personaleinheiten, andere Städte haben seit Jahren 2,2 bis 3.“ Während das bestehende STAMA-Büro die touristischen Aufgaben, die Eventorganisation übernimmt und als Service- und Anlaufstelle für die Unternehmer dient, wird CIMA für eineinhalb Jahre die Geschäftsführung, die strategische und operative Standortentwicklung, das klassische Citymarketing übernehmen. FinanzenDie Evaluierung hat ergeben, dass das Rieder Marketingbudget im oberen Mittelfeld vergleichbarer Bezirksstädtte liegt. Mit über 60 Prozent Anteil am Budget sei der Finanzierunganteil der Wirtschaft sehr hoch. Murauer will neue Einnahmequellen erschließen und das Geld „fokussierter“ einsetzen: „Ich bin der Zerberus des Budgets. Wir werden das Geld nicht nach dem Gießkannenprinzip verteilen.“ SynergienEr setzt auch auf Know-how- und Marketingsynergien mit Rieder Leitbetrieben. Murauer: „Da gibt es ein unheimlich großes Potenzial. Eine ganz einfache Möglichkeit ist zum Beispiel, dass international tätige und erfolgreiche Rieder Unternehmen stärker betonen, woher sie kommen.“ Zu den Leitstrategien des Stadtmanagements zählt auch eine „partnerschaftliche und professionelle Zusammenarbeit“ mit der Weberzeile. Konkrete ProjekteBereits in den nächsten Wochen soll eine PR-Offensive über die Leistungsfähigkeit der Innenstadt anlaufen. Es folgen Aktionstage zur Eröffnung der Weberzeile im August und eine „innovative“ Weihnachtsaktion, die laut Murauer „weit über ein Gewinnspiel hinausgeht“. Geplant ist auch die Schaffung einer „Stadtmarketing-Akademie“: eine Reihe von Vorträgen, Seminaren oder Workshops, die den Unternehmen zur Weiterbidung und Qualifizierung angeboten wird. Als ein Beispiel nennt Murauer den Multichannel-Bereich: „Hier gibt es eminenten Schulungsbedarf.“


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