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SPÖ will bessere Arbeitsbedingungen für Gesundheitsberufe

Walter Horn, 11.07.2015 09:00

Ried. Attraktivere Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal und für Ärzte auf dem Land fordert der SPÖ-Klubvorsitzende Christian Makor.

Gemeinsame Forderungen: Christian Makor (r.) mit Martina Reischenböck und dem geschäftsführenden Bezirksvorsitzenden Fabian Grabner

Das Gefälle in der medizinischen Versorgung zwischen dem Zentralraum und ländlichen Regionen nehme zu. Auch der Beruf des Gemeindearztes verliere an Attraktivität, sagte Makor am Freitag in Ried – nicht zuletzt durch den Gebietsschutz für Apotheken. Die FSG-Bezirksvorsitzende und stellvertretende Betriebsratsvorsitzende im Rieder Krankenhaus Martina Reischenböck sagte, dass es zuletzt – auch durch die Streiks des Pflegepersonals – einige Verbesserungen wie die Lohnanpassung an das Niveau anderer Bundesländer oder die sechste Urlaubswoche gab. Trotzdem gebe es immer noch „extrem viele Überstunden“ und eine sehr hohe psychische Belastung des Pflegepersonals, mehr als die Hälfte der Beschäftigten im Krankenhaus seien Teilzeitkräfte. Eine Verbesserung sei nur möglich, wenn mehr Leute eingestellt würden.Makor: „Es geht nicht darum, das Krankenhaus in Ried zu kritisieren, sondern die herrschenden Strukturen. Die Belegschaft leistet im Rahmen des Korsetts, in dem sie sich durch die Spitalsreform befindet, hervorragende Arbeit.“ Er kritisiert vor allem die Gangbetten, lange Wartezeiten in den Ambulanzen und fehlende Großgeräte: „Davon wird mir laufend berichtet.“ Da in der Spitalsreform festgeschrieben wurde, dass das Krankenhaus Ried auch ein onkologisches Schwerpunktkrankenhaus sei, müsse es legitim sein, ein PET-CT-Gerät einzufordern, das für die Diagnose, Untersuchungen und Überprüfungen bei der Krebstherapie eingesetzt werde. Die SPÖ habe 2011 die Spitalsreform „schweren Herzens“ mitgetragen, sagte Makor, aber unter der Bedingung, dass es eine Evaluation gebe und dass eventuell nachgebessert werde. Das Problem sei, dass bei der Evaluation nur geprüft werde, dass die Sparziele „auf die zweite Komma­stelle“ erreicht werden. Trotzdem habe es beispielsweise in Schärding oder Grieskirchen nachträgliche Änderungen gegeben: „Warum nicht auch in Ried?“


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