Grüne wollen Zahl der Biobauern bis 2021 um die Hälfte steigern
Ried. Auf der Landwirtschaftsmesse stellten Umwelt-Landesrat Rudi Anschober und der Grüne Landwirtschaftssprecher Wolfgang Pirklhuber den „Oberösterreichischen Bioplan“ vor. Eckpfeiler des Programmes sind der Biolandbau, Gentechnikfreiheit und Direktvermarktung.
Für die Grünen steht Oberösterreichs Landwirtschaft vor einer historischen Weichenstellung. Anschober: „Entweder wir sorgen für den Erhalt und Ausbau der kleinstrukturierten Landwirtschaft und den Ausbau von Bio und Qualität oder wir entwickeln uns via TTIP in Richtung Agrarindustrie.“ Quantität und zu starke Exportorientierung sei aber keine Erfolgsperspektive für Oberösterreich. Anschober: „Oberösterreich soll ein Gegenmodell zur Agroindustrie werden.“ Oberösterreich solle keine agrarindustriellen Fehlentwicklungen nachahmen, sondern sich für den Erhalt und die Förderung von Vielfalt in den Strukturen, eine starke Allianz zwischen Konsumenten und Produzenten sowie Kreislauforientierung einsetzen.
Der Bio-Aktionsplan sieht unter anderem spezielle Förderungen und mehr „Bio“ im landwirtschaftlichen Schulwesen (u. a. Bio-Praxis-Betriebe) vor. Pirklhuber: „Bis 2021 wollen wir die Zahl der Biobauern in OÖ bis 2021 um die Hälfte, von jetzt 4000 auf 6000, erhöhen.“
Anschober: „OÖ wird – wie schon erfolgreich bei der Gentechnikfreiheit – in Wien und Brüssel ein Motor für Saatgutvielfalt, beim Stoppen von TTIP, und für ein neues Steuermodell, das Arbeit belohnt und Handwerk wieder attraktiv macht.“
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