Ausstellung „Inn Erinnerung“: Widerstand, Zivilcourage und Kunst
RIED. Im Museum Innviertler Volkskundehaus und im Lern- und Gedenkort Charlotte-Taitl-Haus wird am Donnerstag, 22. Mai, die Ausstellung „Inn Erinnerung“ eröffnet.
Die Erinnerung an die Verfolgung und Ermordung von Menschen während des Nationalsozialismus im Bezirk Ried wird besonders im Charlotte-Taitl-Haus bewahrt. Dort befindet sich die Installation „Judis“ von Michaela Hartnack-Dachauer.
Das Volkskundehaus präsentiert Werke von Roman Erich Petsche (geboren 1907 in Gottschee, gestorben 1993 in Ried) und Franz Pixner (geboren 1912 in Ried, gestorben 1998 in Wien), die beide Zivilcourage gezeigt und auf verschiedene Weise Widerstand gegen faschistische Diktaturen geleistet haben.
Die Eröffnung der Ausstellung findet in zwei Teilen statt. Um 18 Uhr spricht Gottfried Gansinger im Taitl-Haus zur Kunstinstallation „Judis“ von Michaela Hartnack-Dachauer, der Tochter des Künstlers Wolfram (Prasthan) Dachauer und Großnichte des Rieder Malers Wilhelm Dachauer. Sie war vom Schicksal des noch nicht einmal drei Jahre alten Mädchens Judis so bewegt, dass sie die Installation „Judis“ schuf.
Im Volkskundehaus wird ab 19 Uhr an Petsche und Pixner erinnert.
Zu Franz Pixner, der unter anderem als Freiwilliger in den Internationalen Brigaden gegen Franco kämpfte und später Bildhauerei bei Fritz Wotruba studierte, spricht Irene Filip vom Spanienarchiv im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes.
Über Roman Erich Petsche spricht Leopold Heinrich Ammerer. Petsche diente als Offizier bei der Wehrmacht und verhalf bei der Besetzung von Novi-Sad 1944 zwei jüdischen Mädchen unter Einsatz seines Lebens zur Flucht. 1983 wurde er von Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ ausgezeichnet.
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