Ausstellung im 20gerhaus: „Ordnung ist das halbe Leben“
RIED. Die neue Ausstellungssaison im 20gerhaus Ried startet am 28. August mit zwei jungen Künstlerinnen. Walentina Kaja Ammann und Ruth Größwang zeigen vielschichtige Arbeiten zum Thema intergenerationale Traumaweitergabe.
Intergenerationale Traumaweitergabe ist die Weitergabe von Traumata durch Krieg oder andere einschneidende Ereignisse an nachfolgende Generationen.
Eröffnet wird die Ausstellung „Ordnung ist das halbe Leben“ am Donnerstag, 28. August, um 19.30 Uhr von Rektorin Brigitte Hütter von der Kunstuniverität Linz. Sie stammt aus dem Innviertel und ist, ebenso wie Ruth Größwang, in Ried geboren.
Severin Standhartinger liest einen eigenen Text zum Thema.
Die Positionen der beiden Nachwuchskünstlerinnen beziehen sich unter anderem auf die Traumaweitergabe durch die österreichische nationalsozialistische Vergangenheit.
Was wird unterbewusst, meist im nahen Umfeld durch Erziehungsmuster oder Unausgesprochenes weitergegeben? Wie setzen sich Angst, Scham, Gehorsam und Ohnmacht über Generationen fort und beeinflussen diese?
Daraus entstand auch der Titel „Ordnung ist das halbe Leben“ – eine Redewendung, scheinbar harmlos, aus dem familiären Sprachgebrauch der Großmutter. Die Arbeiten reflektieren wie Ordnung als Schutz versprochen wird, aber auch als Zwang empfunden werden kann.
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