RIED. Aas-, bzw. Rabenkrähen werden zunehmend zum Problem: Als Kulturfolger profitieren die Rabenvögel von den menschlichen Einflüssen in der Natur und vermehren sich stark. Als Allesfresser bringen sie andere Tierarten, die sich weniger gut an die gegebenen Lebensräume anpassen können, stark unter Druck.
Das betrifft Niederwildarten wie Hase, Fasan und Rebhuhn. Es betrifft aber auch viele Singvögel, deren Eier und Jungtiere den Krähen zum Opfer fallen, und andere Kleintiere.
Erhebliche Schäden
Vor allem richten die wachsenden Bestände der Rabenkrähen auch erhebliche Schäden in der Landwirtschaft an, indem sie Siloabdeckfolien aufhacken, oft selbst dann, wenn diese mit Schutznetzen gesichert sind. Dadurch gelangt Luft an die Silage, welche dann verdirbt.
Die Jägerschaft im Bezirk Ried verstärkt die laufende Bejagung nun schwerpunktmäßig im Rahmen von Krähenjagdwochen, die zweimal pro Jahr stattfinden werden. An der ersten beteiligten sich Jäger in 14 Gemeinden.
Ansprechpersonen
Als Ansprechpersonen für die Krähenjagd im Bezirk Ried wurden mit Josef Poringer und Bernhard Hatzmann zwei passionierte Krähenjäger nominiert, die im Anschluss bei einem Fachvortrag praktische Informationen über die durchaus anspruchsvolle und nicht einfache Bejagung der Rabenvögel vermittelten.
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01.10.2019 16:12
Verlogenheit
Dieser Beitrag im Spiegel sagt eigentlich alles über die Verlogenheit der konservativen Hobby-Jäger aus: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-83679165.html
01.10.2019 11:36
Stimmungsmache
Walter Horn ist offenbar selbst Jäger, denn dieser Artikel ist nicht sachlich und stark tendenziös. Dass Rabenkrähen Kulturfolger sind, stimmt. Dass sie andere Tierarten gefährden, ist hingegen Blödsinn. In einer Metastudie von Madden et al. (2015) konnte aufgezeigt werden, dass der Einfluss von Rabenvögeln auf die Population anderer Singvogelarten gering - und nicht, wie hier behauptet, ein Problem - ist. Herr Horn nutzt alte Vorurteile, die nachweisbar überholt sind, um eine Bejagung von Rabenkrähen zu rechtfertigen. Dass es dafür keine biologische Notwendigkeit und Legitimation gibt, blendet er, ob bewusst oder unbewusst, aus. Dass wissenschaftliche Erkenntnisse in dieser Diskussion somit ignoriert werden, ist befremdlich.