Christoph Koller serviert im Kochbaukasten regionale Burger

Tips: Die ersten Wochen nach der Eröffnung sind super gelaufen, hättest du mit so einem Ansturm gerechnet? Ihr wart ja jede Woche ausverkauft.

Christoph Koller: Nie, ich wollte es mit meiner Frau alleine machen. Nach drei Tagen sind wir draufgekommen, dass wir jetzt noch Mitarbeiter brauchen. Mittlerweile habe ich drei weitere Mitarbeiter, obwohl wir erst seit vier Wochen offen haben.

Tips: Was waren die Beweggründe, einen Bauwagen in einen Food Truck umzubauen?

Christoph Koller: Ich wollte zwar zurück in die Gastronomie, aber nicht ins Wirtshaus. Ursprünglich komme ich aus der Hauben-Gastronomie. Wegen Corona haben wir uns für dieses Baukasten-Konzept entschieden und den Bauwagen in einen Food Truck umgebaut.

Tips: War es schwierig, dafür die Genehmigung bzw. Abnahme zu bekommen?

Christoph Koller: Ja, ich habe zwei Monate um die Genehmigung gekämpft. Die Auflagen für den Arbeitnehmerschutz sind sehr hoch und es müssen viele Kriterien erfüllt werden. Für die Gemeinde zählt es zur Ortskernbelebung, man ist froh, dass sich im Ortszentrum wieder was tut.

Tips: Du kommst ja ursprünglich aus der Haubenküche. Viele Haubenköche setzen seit einigen Jahren wieder auf saisonale und regionale Spezialitäten, die raffiniert kombiniert werden. Lässt du in deinen Kreationen ebenfalls diese Elemente einfließen?

Christoph Koller: Vom Kombinieren der Speisen nicht, weil sich die Leute die Burger selber zusammenstellen beziehungsweise kombinieren. Wir legen aber großen Wert auf ökologische Verpackung, das Fleisch beziehe ich aus der Region, die Burger vom Bäcker aus Waldzell, nur beim Gemüse bin ich noch auf der Suche. Ich setze Qualität vor Quantität, Nachhaltigkeit und Regionalität sind mir wichtig.

Tips: Hast du ein Vorbild bzw. einen berühmten Gastronomen oder Koch?

Christoph Koller: Ja, meine Eltern. Ich habe mit vielen berühmten Köchen gekocht, das sind alles normale Leute. Ich mache jetzt das, was mir Spaß macht und das sind Burger.

Tips: Nachdem die Gastronomie wieder offen hat, wird es bei dir vor dem Food Truck nun auch Sitzplätze für den gemütlichen Verzehr deiner Burger geben?

Christoph Koller: Ich darf nur acht Sitzplätze anbieten, ansonsten müsste ich Toilettenanlagen aufstellen.

Tips: Wie viele Burger-Varianten bietest du an?

Christoph Koller: Wir haben mal ganz grob darüber gerechnet und mit den vielen Saucen und unterschiedlichen Zutaten sind wir auf 350 Milliarden Kombinationsmöglichkeiten gekommen.

Tips: Welche sind die beliebtesten Burger?

Christoph Koller: Jeder Burger ist aufgrund der vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten individuell. Wir denken uns bei jedem, der bestellt wird, den mag ich auch. Kürzlich hatte ich einen Kunden, der wollte ihn nur mit Speck oder einen mit Camembert und Preiselbeere. Da sind bereits die wildesten Kreationen herausgekommen. Der Vorteil ist ja, sollte es dem Kunden dann nicht schmecken, sind wir nicht schuld. Beliebt sind auch die veganen und vegetarischen Kombinationsmöglichkeiten, zumal wir zwei vegane Weckerl im Programm haben. Alle Infos zu unseren Burgern gibt es auch unter www.koch-baukasten.at 

Tips: Hast du persönlich ein Lieblingsgericht, abseits von Burger und Co?

Christoph Koller: Ich esse alles gern. Von Kebab bis Pizza, aber ich gehe beispielsweise gerne mal zum Wirt z“ Kraxenberg essen.

Tips: Kocht deine Frau auch und wenn ja, wer kocht besser?

Christoph Koller: Ja, daheim für mich, meine Tochter und den Hund. Natürlich kocht meine Frau besser (schmunzelt).

Tips: Was wünschst du dir für die Zukunft?

Christoph Koller: Dass die Leute zufrieden sind und dass das Konzept aufgeht. Wichtig ist mir, dass die Leute mit dem Konzept zufrieden sind. Aber auch, dass wir wieder fortgehen dürfen, Corona hoffentlich bald vorbei ist und wir mit dem Wagen wohin fahren dürfen.