Gelungenes Open Air brachte Sonne, Regen, Musik und Wortkünstler
RIED. Vier Tage lang funktionierte das KiK einen Teil des Rieder Stadtparks zur Open-Air-Arena um – ein Wagnis, das voll aufging. Nach zwei Tagen mit sommerlichem Traumwetter kippte das Wetter zwar, insgesamt war das Kleinkunstfestival trotzdem ein großer Erfolg. Nicht zuletzt deswegen, weil es überhaupt stattfand.
Nach (zu) vielen kulturlosen Monaten war im Stadtpark eine ganz besondere, entspannte Stimmung zu spüren. Den Künstlern merkte man ihre Freude an, endlich wieder auftreten zu können. Die Besucher waren glücklich, endlich wieder Musik oder Kabarett gemeinsam mit anderen statt als Livestream oder TV-Übertragung zu erleben.
Mitarbeiter des KiK meinten, ihnen hätten noch nie so viele Leute für die Durchführung einer Veranstaltung gedankt.
Mit der 3G-Regel gab es an den vier Tagen keinerlei Probleme. Eine Handvoll Besucher machte vor Ort einen Test.
Beste Stimmung
Für beste Stimmung von Anfang an sorgten die kleinen Zuschauer beim Kindertheater mit dem Theater Tabor am Donnerstag. Ihr Lachen und Herumwuseln könnte einer der lauteren Programmpunkte des Festivals gewesen sein. Der Rieder Autor Dietmar Füssel mit seinen satirischen Texten und der Kabarett-Newcomer Christoph Fritz mit seinem Programm „Das jüngste Gesicht“ unterhielten danach das ältere Publikum.
Starke Songs
Am Freitag beeindruckte die Wiener Singer/Songwriterin Saedi bei ihrem Solo-Auftritt mit starken Songs und großartiger Stimme – die von den Zuhörern gemachten Vergleiche reichten von Ani DiFranco bis Amy Winehouse und Nina Simone.
Sehr leidenschaftlich bearbeitete danach Onk Lou in Straßenmusiker-Manier seine Gitarre und das Publikum – und alle hatten ihren Spaß dabei.
Regnerischer Samstag
Für Samstag war Regen angesagt – der kam zwar erst am Abend, die Voraussage wirkte sich aber auf die Besucherzahl aus. Die beiden DJs kamen noch trocken durch den Nachmittag, „pünktlich“ zum Poetry Slam der „Innviertler Wortklauberei“ regnete es aber und die trotzdem ausharrenden Zuhörer flüchteten sich unter die Bäume. Auch deswegen wurde der Poetry-Slam zur Poetry-Show umfunktioniert – für einen echten Slam, bei dem die Reaktion der Zuhörer ein wesentliches Element ist, war die Distanz zum Publikum zu groß. Reichlich Applaus für die teils witzigen, teils sehr persönlichen Texte gab es trotzdem.
Mit deutlich weniger Feuchtigkeit von oben ging das Sonntagsprogramm über die Bühne – am Vormittag eine weitere Kindertheater-Aufführung und zum Abschluss Nachmittags-Jazz mit dem Daniel Stockhammer Trio alias „Dast 3“.
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