ST. GEORGEN/O. Vor der Mechanisierung der Landwirtschaft prägten noch Windräder das Landschaftsbild. In St. Georgen und Umgebung befinden sich noch ein paar. Eines davon, am Rauscherhof in Hub, wurde vom Besitzer nach einem Sturmschaden renoviert und wieder instand gesetzt.
Windräder oder auch „Windbrunnen“ wurden in der Landwirtschaft für die Wassergewinnung eingesetzt. Auch das renovierte Windrad der Familie Augustin war bis vor 20 Jahren noch zur Wasserversorgung in Notfällen, zum Beispiel bei Stromausfällen im Einsatz.
Jetzt, in Zeiten des Klimawandels kann es als Symbol der dezentralen Energieversorgung mit erneuerbarer Energie gesehen werden. Hof- und Windradbesitzer Franz Augustin: „Das Windrad soll uns daran erinnern, dass früher, als Klimawandel und erneuerbare Energie noch nicht in aller Munde waren, die Sensibilität, mit der Natur und nicht gegen die Natur zu arbeiten, im Bewusstsein der Bevölkerung bereits einmal sehr stark verankert war.“
Windrad
Das Windrad nahm die Energie des Windes auf. Die Drehbewegung wurde mit einer Kurbelstange umgewandelt und über ein Gestänge zu einer Kolbenpumpe im Brunnen geführt. Mit dieser wurde aus meist noch händisch gegrabenen Brunnen das Wasser in einen Wasserspeicher befördert. Dieser war meist höher positioniert als der spätere Verbraucher (Wohnhaus, Stallung ...). So floss das Wasser bei Bedarf nur durch seine Schwerkraft angetrieben zum jeweiligen Verwendungsort.
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