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Ergotherapie – Hilfe zur Selbständigkeit im Alltag

Rosina Pixner, 02.11.2022 13:31

WIPPENHAM. Christina Prenninger ist ausgebildete Ergotherapeutin, die ab 7. November in der Praxis von Eva Trenker startet. Im Interview gibt sie über ihre Ausbildung und über die Möglichkeiten der Ergotherapie Auskunft.

Christina Prenninger mit ergotherapeutischem Equipment (Foto: Planitzer)
Christina Prenninger mit ergotherapeutischem Equipment (Foto: Planitzer)

Du bist seit 2016 Wippenhamerin und wohnst hier mit deinem Mann und deinen beiden Kindern. Wie bist du nach Wippenham und zur Ergotherapie gekommen?

Christina Prenninger: Ich stamme aus Niederösterreich, aus dem Bezirk Korneuburg und hab‘ in Wien die BAKIP besucht und auch im Kindergartenbereich gearbeitet. Weil ich die Kombination aus Medizin und Kreativität schön fand, bin ich dann zur Ergotherapie gekommen. Ich habe von 2013 bis 2016 die Berufsfachschule für Ergotherapie in Vilshofen an der Donau, in Deutschland, absolviert und habe danach bis zur Geburt meines Sohnes in Bad Griesbach in einer Reha-Klinik als Ergotherapeutin gearbeitet. Und nach Wippenham hat es mich der Liebe wegen verschlagen, weil mein Mann aus Wippenham ist.

Ergotherapie ist erst in den letzten Jahren bekannter geworden. Welche Tätigkeitsbereiche hast du als Ergotherapeutin abgedeckt?

Christina Prenninger: Ich habe in der Reha-Klinik in den Bereich Neurologie, Orthopädie und Geriatrie gearbeitet und dabei Patienten nach Schlaganfällen, mit Multipler Sklerose oder Parkinson, nach Schädel-Hirn-Trauma oder mit Polyneuropathien betreut. Mein Schwerpunkt war Neurologie, aber ich biete auch die Fachbereiche Geriatrie und Orthopädie an. In der Geriatrie waren/ sind es multimorbide/mehrfacherkrankte Menschen, denen ich helfe. Ergotherapeuten können hier vor allem im Bereich Sturzprävention und Hirnleistungstraining arbeiten oder den Wohnraum adaptieren  und sie können auch Hilfestellungen im Alltag anbieten beispielsweise mit Hilfsmittel wie dem Sockenanzieher. In der Handtherapie – das ist einTeilbereich der Orthopädie -  kann ich bei Rheuma oder Fingerpolyarthrose helfen. Hier versuche ich unter anderem Sensibilitätsstörungen und Schmerzen zu minimieren.

Das ist ja ein sehr breites Arbeitsgebiet, das Ergotherapeuten abdecken. Wie muss ich mir den einen Besuch in deiner Praxis vorstellen?

Christina Prenninger: Als erstes mache ich einen Aufnahmebefund und kläre mit dem Patienten ab, wo die Probleme liegen. Ich lasse mir den Alltag schildern und setze auch Tests z.B. zur Beurteilung der Beweglichtkeit ein. Aus diesem Befund entwickle ich dann meine Empfehlungen und schaue, mit welchen Übungen ich helfen kann. Wichtig ist dabei, dass ich den Patienten zu einer höheren Selbständigkeit im Alltag helfe und ihn sozusagen aktiviere.

Wie kann ich mir bei dir einen Termin holen?

Christina Prenninger: Ich bin eine Wahlergotherapeutin. Wichtig ist, dass ein Haus- oder Facharzt, z.B. ein Neurologe, eine Überweisung zu einem Ergotherapeuten ausstellt. Die Behandlung variiert dann je nach Problemlage. Ich mache auch Hausbesuche, wenn dies vom Arzt verordnet wird.

Wenn du auf deine Tätigkeit als Ergotherapeutin zurückblickst, welcher Fall ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

Christina Prenninger: Sehr beeindruckend waren Arbeiten mit Schlaganfallpatienten die auf Früh-Reha waren. Ich hab‘ sie manchmal schon drei, vier Tage nach dem Schlaganfall gesehen. Sie konnten in diesem Stadium oft nicht einmal sitzen. Durch die Tätigkeit auch der Ergotherapeuten haben wir dann in etlichen Sitzungen erreicht, dass sie wieder frei sitzen und sich wieder selbst anziehen und essen konnten. Gemeinsam mit Physiotherapeuten haben wir auch erreicht,  dass sie, meist mit Hilfsmittel wie Rollator, auch wieder gehen konnten. Ich hab‘ mich da immer sehr mit ihnen gefreut und meine Tätigkeit als wirklich hilfreich empfunden.

Mehr Infos unter 0699 16016880.


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