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Kompass Schüler erleben Heimatgeschichte

Leserartikel Claudia Ender, 05.11.2022 10:31

RIED. Was ist ein Kakelorum, wie wird ein Federkielgürtel gemacht, warum sind die Schwanthaler berühmt und was wurde aus den Knorpeln von Schlangen gemacht? Die Schüler der Kompass-Mittelschule nahmen Ende Oktober an einer Führung im Rieder Volkskundehaus teil, um die Geschichte der Heimat näher kennenzulernen.

Spannende Erzählungen erwecken den Geschichtsunterricht zum Leben
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Im Museum, das seit 1933 besteht, konnten die Kinder die Werke der bayerisch-österreichischen Künstlerfamilie Schwanthaler, die mehr als 200 Jahre in Ried im Innkreis ansässig waren, besichtigen und erfahren, was diese besonders auszeichnet.  Weiter lernten sie interessante Fakten über andere bedeutende Rieder Persönlichkeiten, historische Ereignisse und die Entwicklung Rieds.

Besonders fasziniert waren die Schüler von den verschiedenen Gebräuchen der letzten Jahrhunderte. So durften Frauen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nicht ohne Kopfbedeckung da Haus verlassen. Besonders entsetzte sie die Tatsache, dass Frauen, die nicht mehr genug Haare hatten, ihre Haube direkt an der Kopfhaut feststecken mussten.

Auch das Kakelorum, ein aus Holz geschnitztes Glücksspiel aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, war eine Freizeitbeschäftigung, die keinem der Kinder bisher bekannt war.

Ein weiteres überraschendes Faktum war die Tatsache, dass früher die Perlen der Rosenkränze aus Knorpeln von Schlangen hergestellt wurden. Um die Knorpeln verwenden zu können, mussten Ameisen zuvor die Schlangenhaut wegfressen.

„Mithilfe des Innviertler Volkskundehaus erwacht der Geschichtsunterricht zum Leben“, sagt Elisabeth Schrems, Pädagogin der Kompass Schule, und ergänzt: „Wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Besuch, diesmal mit Schwerpunkt Rieder Stadtgeschichte“.


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