Innviertler Roas: Weitwanderer marschieren 100 Kilometer in 24 Stunden
BEZIRK RIED. Zu einem Wandervergnügen der ganz besonderen Art machten sich zum wiederholten Male ein paar Innviertler Freunde auf den Weg – sie marschierten eine 100 Kilometer lange Runde quer durch das Innviertel und legten den Weg innerhalb von 24 Stunden zurück.
Gekommen ist es zu diesem Abenteuer ganz unspektakulär, wie der passionierte Weitwanderer Joachim „Jogl“ aus Tumeltsham schmunzelnd erzählt. „Ich habe immer wieder von den Massenveranstaltungen gehört, die im Ultradistanzbereich europaweit angeboten werden, die in der Regel mit einer langen Anreise und hoher Startergebühr verbunden sind. Das waren bei aller Freude am gemeinsamen Marschieren doch zwei Gründe, die mich immer von einer Teilnahme abgehalten haben. Dann machen wir halt selbst einen 24-Stunden-Marsch und gehen von der Haustür weg, das spart Anreise und Startergebühr gleichermaßen und ergibt einen optimalen ökologischen Fußabdruck“, so der Wanderfreund mit einem Augenzwinkern. Er arbeitete eine Route aus und kommunizierte die Idee im Freundes- und Kollegenkreis, ein Termin wurde festgelegt. Und so fanden sich auch wieder begeisterte Weitwanderer, die sich auf die „Innviertler Roas extrem“ machten. Kollege Stefan, Sportsfreund Mathias und Neusiedlerseeumrunder Sven sind in solchen Distanzen erfahren und ließen sich nicht lange bitten, als sie zur Teilnahme eingeladen wurden.
Start in Eschlried
Gestartet wurde freitags am späten Mittag beim Gasthaus Strasser in Eschlried/ Tumeltsham, über Mehrnbach, Riegerting, Wimpling, Aigertsham, Höhnhart, Thannstraß führte die Route auf Feld-, Wald und Güterwegen bis nach Maria Schmolln, dem westlichsten Punkt der Runde. Dort wurde auf den Hausruckkammweitwanderweg eingeschwenkt, dem entlang bis zur Luisenhöhe bei Haag gefolgt wurde, ehe man über Geiersberg östlich an Ried vorbei die Runde bis Eschlried vollendete. Das Wetter meinte es mit langen sonnigen Abschnitten, fast spätsommerlichen Temperaturen recht gut mit den Wanderern, für die von Anfang an klar war, dass nicht die Zielzeit, sondern der Spaß am gemeinsamen Marschieren im Vordergrund steht. Strapaziös ist die Roas trotzdem: 100 Kilometer sind eben 100 Kilometer, insgesamt über 2000 Höhenmeter nicht zu verachten und 24 Stunden mit nur kleineren Pausen durchzumarschieren, fordert eben auch einen Sportler – Müdigkeit, Blasen und Muskelschmerzen sind fast nicht zu vermeiden. Das tut der Wanderbegeisterung der Männer freilich keinen Abbruch: „Bei stockfinsterer Nacht mit Hirnbirn durch den Kobernaußerwald zu spuren oder den erwachenden Tag mit Vogelkonzert beim Abstieg von der Luisenhöhe zu erleben, das sind Eindrücke, die man nicht so schnell vergisst, und die man gerne wieder auffrischt“, meinte einer der Wanderer. Und zustimmendes Nicken der Gefährten ließ erkennen, dass es nicht die letzte „Innviertler Roas extrem“ gewesen sein wird, die man gemeinsam angeht.
Nächster Termin
Der Termin für die nächste Tour wurde schon ins Auge gefasst: am Freitag, den 16. Juni 2023, um 14 Uhr soll in Eschlried wieder gestartet werden. Interessierte, die mit Begeisterung dabei sein wollen, könne sich gerne unter der Adresse inn4tler_roas@gmx.at anmelden.
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