Geschwisterpaar trotzte Sturm und eisiger Kälte

Rosina Pixner Tips Redaktion Rosina Pixner, 31.01.2023 13:17 Uhr

REICHERSBERG/OBERNBERG/NEUSIEDLERSEE. Am 27. Jänner fand die zwölfte Auflage der „Burgenland Extrem Tour“ statt - eine Veranstaltung für Läufer, Nordic Walker und Wanderer. Diese lockte heuer wieder tausende Bewegungsbegeisterte an den Neusiedlersee. Unter ihnen auch das Geschwisterpaar Sven Schiszler und Maja Hoche. Sven ist Mitglied beim TSV Obernberg 1885 und stellte sich zum dritten Mal erfolgreich dieser Herausforderung.

Die angebotenen Distanzen dieses Bewerbes waren 30, 60, 80 und im Falle einer vollständigen Seeumrundung stolze 120 Kilometer, die es für die Teilnehmer in 24 Stunden – oder auch etwas mehr – zu bewältigen galt. Für diese längste Distanz meldeten sich etwas mehr als 600 Geher und Läufer. Unter ihnen auch Sven und Maja Schiszler.

Extreme Rahmenbedingungen

„Dabei waren die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für die heurige Tour nicht gerade günstig, wie er schildert. Berufliche Auslastung und eine Baustelle im Haus ließen ein umfassendes Training, wie ich es mir vorgenommen hatte, nicht zu. Wir besprachen uns und entschieden gemeinsam, dass wir es trotzdem probieren – in der Hoffnung, dass wir versäumtes Training durch vorhandene Erfahrung und umso sorgfältigere Vorbereitung halbwegs ausgleichen können“, erklärt Sven Schiszler. Während die letzte Veranstaltung Burgenland Extrem Corona-bedingt im Sommer bei brütender Hitze stattfand, war sie dieses Jahr wieder – wie zu alten Zeiten -- am letzten Jänner Wochenende angesetzt. Dass sich das Burgenland um diese Jahreszeit durchaus winterlich präsentieren kann, erfuhren die Sportler hautnah. Graupelstürme, eisiger Nordostwind und vereiste Wege, die entsprechend rutschig waren, machten die diesjährige Tour zu einer extremen Belastungsprobe.

Persönliche Bestzeit

„Wer zu zweit startet, kann sich im Idealfall mit Ausrüstung gegenseitig ein wenig aushelfen und unterstützen. Mit meinen Fingerhandschuhen war ich für die eisige Kälte und den Wind einfach zu wenig gerüstet, ich hatte das unterschätzt. Hätte ich nicht auf das Reservepaar Fäustlinge meiner Schwester zurückgreifen können, wer weiß, ob ich überhaupt durchgekommen wäre“, resümiert Schiszler. Tatsächlich war der Wind und die Kälte auch für die Organisatoren eine Herausforderung, denn die Betreuer der Freiluft-Labestationen konnten den Teilnehmern oft nur mehr kalten Tee anbieten, so stark kühlte der Wind innerhalb kurzer Zeit die Getränkebehälter. Trotz all dieser Strapazen gaben die beiden aber nicht auf, sondern fuhren mit 23 Stunden und 55 Minuten, die sie für die 120 Kilometer brauchten, eine neue persönliche Bestzeit ein. „Wir haben Schnee, Eis und Regen getrotzt, Schmerzen überwunden, Kameradschaft und Sportsgeist erlebt und eine absolut geniale Grenzerfahrung gemacht“, geraten die beiden in Begeisterung und betonen dabei: „es gab viele, die in Gedanken bei uns waren, aus der Ferne mitgefiebert haben, uns aufmunternde Nachrichten schickten und zum Durchhalten motivierten, als wir bei Kilometer 85 erschöpft und durchgefroren in eine Motivationskrise gelangten. Diese Menschen haben ihren Anteil an unserem Erfolg.“  Erschöpft und glücklich gelangten sie in den Morgenstunden am Abgangsort Oggau ein. Ein großer Erfolg ist ihnen gelungen, und die Rechnung, das versäumte Training durch Erfahrung und wechselseitige Unterstützung zu kompensieren, scheint zumindest diesmal aufgegangen zu sein. So wie es aussieht, wird man wohl auch im Winter 2024 dem Ruf des Neusiedlersees erliegen.

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