"Mit jeder Sekunden schwindet die Hoffnung Überlebende zu finden"
RIED. Das Erdbeben im Süden der Türkei und in Syrien forderte bisher mehr als 5500 Todesopfer. Der Türkische Kultur- und Religionsverein ATIB Ried bittet um Spenden für die Opfer der Naturkatastrophe.
„Mir fehlen die Worte. Wenn ich die Bilder aus dem Erdbebengebiet sehen, dann könnte ich weinen. So viel Zerstörung, Leid und so viele Todesopfer. Das tut sehr weh“, sagt ein nachdenklicher Mustafa , Obmann des Türkischen Kulturvereins in Ried. Er wurde in der Stadt Gaziantep geboren. Eine der Städte, die durch die Erdbeben stark beschädigt wurde. Viele seiner Verwandten, darunter auch die Großeltern, befinden sich nach wie vor in der Stadt. Ihnen geht es den Umständen entsprechend gut. Sie mussten ihre Häuser verlassen und wurde in einer Notunterkunft untergebracht. Die Angst vor weiteren Erdbeben ist groß. „Wir stehen im regen Kontakt. Sie sind sehr ängstlich. Ich bin sehr froh, dass es ihnen gut geht.“
Infrastruktur und Todesopfer
Das Erdbeben forderte nicht nur tausende von Todesopfern, sondern legte große Teile der Region in Schutt und Asche. Viele Straßen, Häuser und Brücken wurden zerstört. So ist die Stadt Hatay aufgrund der Schäden komplett von der Außenwelt abgeschnitten. „Für die Hilfskräfte ist extrem schwer zu den nach wie vor tausenden von Verschütteten zu kommen. Meine Verwandten haben mir berichtet, dass sie Stimmen unter den Trümmerhaufen hören. Mit jeder Sekunde die vergeht schwindet die Hoffnung Überlebende zu finden“, so der Obmann, der die Bevölkerung um Spenden bittet. „Am schnellsten kann den Opfern durch Spenden geholfen werden. Bis die Hilfstransporte ankommen ist es womöglich leider schon zu spät.“
Gusto
Die Hilfsbereitschaft ist groß. Dafür ist der Obmann sehr dankbar. „Viele Länder stehen in dieser schweren Zeit hinter der Türkei. Dafür bin ich sehr dankbar. Auch über die Tatsache, dass Österreich sofort Unterstützung angeboten hat. Unser Volk wird das nie vergessen.“ Auch die Rieder helfen. So wird die Pizzeria Gusto alle Einnahmen vom Samstag an die Erdbebenopfer spenden.
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