Bezirksjägertag: Abschusspläne mehr als erfüllt
RIED. Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Keine-Sorgen-Messesaal beim diesjährigen Bezirksjägertag. Nach zweijähriger Pause gab es zahlreiche Themen zu besprechen.
„Nach zweijähriger, coronabedingter Pause ist die zahlreiche Teilnahme ein eindrucksvolles Zeichen der Geschlossenheit, die für uns Jägerinnen und Jäger heute wichtiger ist denn je“, betonte Bezirksjägermeister-Stellvertreter Manfred Schabetsberger im Namen des gesundheitsbedingt fehlenden Bezirksjägermeisters Rudolf Wagner.
Knapp 500 Rehe mehr erlegt als im Vorjahr
Dass die Jagd oft in einem starken Spannungsverhältnis steht und durch verschiedenste Einflüsse von Freizeitnutzung bis Klimawandel durchgehend schwieriger wird, unterstrich Bezirkshauptfrau Yvonne Weidenholzer. Die passionierte Jägerin wies aber auch auf das gute Einvernehmen und das gegenseitige Vertrauen zwischen Jägerschaft, Grundeigentümern und Behörde im Bezirk Ried hin
Sichtbarer Ausdruck dafür sei nicht zuletzt, dass die Abschusspläne beim Rehwild im abgelaufenen Jagdjahr mit 113 Prozent mehr als erfüllt wurden. 4.385 Rehe wurden erlegt, knapp 500 mehr als ein Jahr zuvor. Das sei keineswegs selbstverständlich, ergänzte Weidenholzer.
„Lob und Dank“ gab es auch vom obersten Forstbeamten des Bezirks, Hanspeter Haferlbauer.
„Jagd und Landwirtschaft haben mehr gemeinsam als sie trennt: Beide arbeiten in der Natur mit der Natur und wollen ein stabiles Ökosystem an die nächsten Generationen weitergeben“, erklärte der neue Bezirksbauernkammer-Obmann Christoph Schneiderbauer in seinem ersten Grußwort beim Bezirksjägertag. Auch bei der Schwarzwildbejagung (Afrikanische Schweinepest) und beim Thema Wolf müssten Jäger und Landwirte gemeinsam die Entwicklung in die richtige Richtung lenken.
18 Reviere im Bezirk werden neu verpachtet
Mehr als 900 Jägerinnen und Jäger üben im Bezirk Ried die Jagd aus, in 36 Genossenschaftsjagdrevieren und zwölf Eigenjagden. 18 Reviere werden heuer neu verpachtet. Zur Strecke kamen in diesem Jagdjahr unter anderem 57 Stück Schwarzwild, rund 4.100 Hasen, knapp 1.200 Fasane, 1.500 Wildenten und mehr als 400 Füchse.
Wie die Zukunft der Jagd insgesamt aussieht, werde letztlich von der Gesellschaft entschieden, stellte Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner beim Bezirksjägertag fest. Sein Appell: „Jede Jägerin, jeder Jäger muss Botschafter sein und mit dem eigenen Auftreten dafür sorgen, dass Jagd kompetent und sympathisch wahrgenommen wird!“
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