SCHILDORN. „Bei der Infrastruktur sind wir top aufgestellt“, sagt Bürgermeister Wolfgang Moser (ÖVP) über seine Gemeinde und nennt als Beispiele die Schule, den Kindergarten, die Turnhalle und das Betreute Wohnen.
Darüber hinaus wurde die Gemeinde in der letzten Zeit gleich mehrmals selbst aktiv, um wichtige Infrastruktur im Ortskern für die Gemeinde zu erhalten.
2021 wurde die ehemalige Bäckerei Diermaier gekauft, weil ein Pächter für das Café und den Verkaufsladen gefunden wurde. Auch die Pfarre Schildorn und die FoodCoop Hoamatkistl sind dort eingemietet.
Das direkt ans Gemeindeamt angrenzende Gebäude der Raiffeisenbank hat die Gemeinde heuer gekauft. Nach der Schließung der Bankfiliale, die zu Unmut in der Bevölkerung geführt hat, konnte zumindest der Bankomat für den Ort erhalten werden.
Das Gebäude ist ebenfalls bereits zu 100 Prozent ausgelastet. Sowohl die ehemaligen Geschäftsräume der Bank als auch die Garagen und die Wohnung im Obergeschoß sind vermietet.
Auch beim Postpartner, dessen Fortbestand nach der Schließung des Kaufgeschäftes Badergruber fraglich war, wurde die Gemeinde aktiv. Diese Dienste werden jetzt im Gemeindeamt angeboten – was auch deswegen wichtig ist, weil es in den Nachbargemeinden Pramet und Pattigham keinen gibt.
Gründerzentrum verkauft
Das Gründerzentrum wurde heuer verkauft. Der dazu nötige Gemeinderatsbeschluss war einstimmig. Der Käufer war schon im Gewerbepark eingemietet und ist auch in Schildorn ansässig. Nebeneffekt ist ein „wichtiger finanzieller Rückhalt für die Gemeinde“.
Das Klima im Gemeinderat, der mit der letzten Wahl von 19 auf 13 Mitglieder schrumpfte, bezeichnet der Bürgermeister als „sehr gut“. Moser: „Verschiedene Meinungen werden ausdiskutiert, aber das Miteinander ist wichtig für die Gemeinde.“
Der Ort verfügt über ein Budget von 2,6 Millionen Euro und ist, wie Bürgermeister Moser betont, keine Abgangsgemeinde.
2021 wurden die Arbeiten am Gehsteig Schildorn-Pramet und die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED fertiggestellt. Der Glasfaserausbau ist fast abgeschlossen.
Schildorn hat ein sehr aktives Vereinsleben und verfügt über drei Wirte und ein Bäckerei-Café am Dorfplatz.
Der Bürgermeister freut sich, dass viele junge Familien in die Gemeinde kommen. Das Problem dabei ist allerdings: „Grundstücke und Bauland sind Mangelware.“
Verwaltungsgemeinschaft
Seit 2019 gibt es die Verwaltungsgemeinschaft mit Pramet, die sich mittlerweile sehr gut eingespielt hat. Die Amtsleitung und das Bauamt sind in Schildorn untergebracht, die Finanzabteilung in Pramet. Das Bürgerservice wird nach wie vor in beiden Gemeinden angeboten.
2020 wurden auch die Bauhöfe vereint, dort sind drei Mitarbeiter beschäftigt.
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