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In St. Marienkirchen verschwinden Katzen spurlos

Rosina Pixner, 20.07.2023 11:30

ST. MARIENKIRCHEN/HAUSRUCK. Seit Jahren verschwinden in Pilgersham bei St. Marienkirchen am Hausruck Katzen spurlos. Vor zirka drei Jahren fanden Kinder zum ersten Mal eine total verstörte Katze in einer Lebendfalle direkt im Ort in einem Gebüsch.

Eine Katzen ist in der Lebendfalle gefangen. (Foto: privat)
  1 / 2   Eine Katzen ist in der Lebendfalle gefangen. (Foto: privat)

Mittlerweile konnte eine Katzenbesitzerin zwei Katzen, unter anderem auch ihre eigene, aus Lebendfallen befreien. „Die Katzen sind verstört und ausgehungert. Tagelang wird nicht nachgeschaut, ob sich ein Tier in der Falle befindet. Wer stellt wohl solche Fallen auf? Ich konfrontierte einen Jäger, welcher meinte, dass damit Marder gefangen werden sollten und ein tägliches Nachschauen Pflicht wäre. Bei meinen täglichen Kontrollgängen fand ich nie einen Marder, sondern immer wieder Fallen an unterschiedlichen Stellen“, berichtet Ursula Walli.

Blutlache neben dem Airtag

Am 17. Juli gegen 21.42 Uhr hörte sie einen Schuss. „Ich erschrak, wurde unruhig, mein Kater kam mir in den Sinn, der sich zu diesem Zeitpunkt draußen aufhielt. Schon vor drei Jahren war die gleiche Situation, woraufhin meine damalige Katze spurlos verschwand. Sensibilisiert durch dieses Ereignis begann ich meinen Kater, den ich mittlerweile mit einem Airtag (Peilsender) ausgestattet habe, um ihn orten zu können, zu suchen. Ich fand leider keinen Kater, aber ich fand den Airtag und ich fand eine Blutlache nahe des Airtags“, erzählt Walli betroffen. Katzen sind Mitbewohner, Familienmitglied, Seelentröster und Wegbegleiter. „Wer erschießt eine Katze, reißt den Airtag runter, packt das Wesen ein, um seine Spuren zu verwischen? Wer trägt in diesem Umfeld Waffen?“, fragen sich Katzenbesitzer.

Fallen müssen 300 Meter vom Wohnhaus entfernt sein

Bezirksjägermeister Rudolf Wagner bestätigte auf Anfrage von Tips, dass Lebendfallen aufgestellt werden, um damit Marder oder Füchse zu fangen. „Lebendfallen dürfen ab 300 Meter von einem Wohnhaus entfernt aufgestellt werden. Jetzt ist keine Schonzeit. Wenn allerdings eine Katze reingehen sollte, dann muss man sie wieder freilassen. Das muss mindestens einmal am Tag kontrolliert werden. Manche sind auch mit Fallenmeldern ausgestattet. Da bekommt man ein SMS auf das Handy“, sagt Wagner. Ältere Jäger, so vermutet Wagner, dürften diese Ausstattung noch nicht haben. Geht also eine Katze in eine Lebendfalle, muss sie in jedem Fall freigelassen werden. Rudolf Wagner ist kein Fall wie jener in St. Marienkirchen bekannt. Günter Fisecker, Bürgermeister von St. Marienkirchen, konnte zu dieser Angelegenheit nicht befragt werden. Er war bis zur Drucklegung der Zeitung auf Urlaub.

Bezirkshauptmannschaft wird sich den Fall anschauen

Ursula Walli hat Kontakt mit der Bezirkshauptmannschaft Ried, Abteilung Jagd, aufgenommen. Dort hat man ihr zugesagt, dass man sich den Fall anschauen werde.


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