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Die Zukunft der Landwirtschaft stand im Mittelpunkt der Messe

Walter Horn, 11.09.2023 13:26

RIED. Mit der Beteiligung höchster politischer Prominenz und vielen Bekenntnissen zur Bedeutung der Landwirtschaft wurde die Landwirtschafts- und Herbstmesse Ried 2023 am Donnerstag, 7. September, eröffnet und mit einem positiven Fazit am Sonntag beendet.

 (Foto: Tips / Horn)
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Trotz der hochsommerlichen Temperaturen signalisierten die Aussteller Zufriedenheit und auch die Besucherzahlen seien gut gewesen, meinte Messedirektor Helmut Slezak in seinem Fazit: „Es war zwar extrem heiß, aber alles ist besser als Regenwetter. Ich habe schon Messen gesehen, die bei so einem Wetter kollabiert sind, aber wir hatten bis zum Messeschluss sehr viele Besucher.“

Beim Volksfest waren dieses Mal aufgrund des Wetters die Bereiche im Freigelände bevorzugt, während vor allem die Weinhalle eher mäßig besucht war.

Slezak: „Gerade jetzt ist es wichtig, dass man mit einer derartigen Messe einen Impuls setzt und positive Stimmung verbreitet. Das ist uns gelungen, die Stimmung war an allen vier Tagen wunderbar. Unterm Strich kann man von einer guten Messe 2023 sprechen.“

Zu den Höhepunkten der Messe zählten sowohl für die Fachbesucher als auch das „normale“ Publikum die hochkarätigen Tierschauen. Fachdelegationen aus mehr als zehn Nationen zeigten sich beeindruckt vom Niveau der heimischen Tierzucht.

Neben der OÖ. Zuchtrinderschau mit Eliteversteigerung sowie der Jungzüchterausstellung konnte die Messe diesmal mit zwei besonderen Pferdeschauen aufwarten. Erstmals seit 39 Jahren gab es in Ried wieder die Bundesstutenschau für Noriker und Haflinger. Dazu begeisterten die Innviertler Pferdeschau, Schafe und Ziegen sowie Kleintiere und Fische große und kleine Besucher.

Polit-Prominenz

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) meinte bei der Eröffnung, dass „Messen wie diese“ eine gute Gelegenheit seien, „sich mit der Zukunft der Landwirtschaft auseinanderzusetzen“. Die Politik müsse Rahmenbedingungen schaffen, damit wirtschaftliches Arbeiten für die Bauern möglich sei. Die österreichischen Bauern hätten die Sicherheit der Lebensmittelversorgung sichergestellt, sowohl während der Pandemie als auch seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine.

Vor ihm hatte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) hervorgehoben, dass die österreichische Land- und Forstwirtschaft in mehreren Bereichen führend sei. Dennoch sei Weiterentwicklung das Gebot der Stunde. „Ich sehe es als Auftrag, dass ,Grünes Wachstum möglich ist. Der Zugang kann nicht aus Verboten und Einschränkungen bestehen, sondern wir müssen Anreize setzen.“

Landeshauptmann Thomas Stelzer lobte die Rieder Messe: „So etwas wie hier findet man in Europa selten.“

Die heimische Landwirtschaft könne jeder Einzelne unterstützen: „Es liegt auch am Einzelnen, seine Wahl durch den Griff zu regionalen Lebensmitteln zu treffen.“

Rieds Bürgermeister Bernhard Zwielehner (ÖVP) hatte darauf hingewiesen, dass sich Ried derzeit in einem Zukunftsprozess befinde, obwohl die Finanzlage „so dramatisch wie noch nie“ sei. „Die Gemeinden brauchen eine Neubewertung ihrer finanziellen Ressourcen“, mahnte er den Landeshauptmann und den Kanzler, die Gemeinden nicht finanziell auszuhungern.

Ried werde, auch in Folge des Zukunftsprozesses, seine Klimaziele erreichen, wobei das Klima hier ohnehin gut sei: „Wir kleben uns nicht auf die Straße, sondern gehen ins Bierzelt – und bleiben da vielleicht picken.“


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