Highschool Musical oder doch nicht: So ist das Schulleben in Amerika
RIED I. I. Statt wie ihre Schulkollegen die 7. Klasse im Borg Ried im Innkreis zu absolvieren, entschied sich Franziska Fuchs für einen Schüleraustausch in den USA.
Sie verbrachte ein Schuljahr in der Kleinstadt Spencer im Bundesstaat Wisconsin, wo sie bei einer Gastfamilie lebte. Durch verschiedene Filme und Serien haben viele eine Vorstellung, wie das Leben in den USA abläuft. „So wie Highschool Musical ist es schon mal nicht.“, sagt Franziska. Einige Klischees hätten sich trotzdem als wahr herausgestellt. Der Ernährungsstil in Amerika unterscheidet sich zum Beispiel stark von jenem in Oberösterreich.
Fleischkonsum in Amerika
Obwohl in Oberösterreich auch viel Fleisch konsumiert wird, kann man das, Franziska zufolge, nicht mit dem Fleischkonsum in den Staaten vergleichen. Dort sind sehr viele Gerichte frittiert. Auch ein anderes Klischee kann sie bestätigen: Nicht- Amerikanern werden teilweise sehr außergewöhnliche Fragen gestellt: „Das Eigenartigste war: Ist die Queen von Großbritannien eure Königin?“
Eine weitere Besonderheit sind die verschiedenen Sportteams an den Schulen. Diese treten gegen die Teams anderer Schulen an. „Bei den Spielen war immer die ganze Schule anwesend und feuerte ihre Mannschaft an. Das ist einfach ein Riesen-Event“, sagt Franziska. Noch ernster werden diese Veranstaltungen im College. Als Franziska ein Footballspiel zweier College Mannschaften besuchte, wurde auch am Parkplatz gefeiert und gegrillt. In der Schule ist es Franziska zufolge in den USA einfacher gute Noten zu schreiben als in Österreich. Die Noten basieren häufig auf Projekten, Tests finden seltener statt. Außerdem können in Amerika die Schulfächer beziehungsweise die Schwierigkeitsstufe einiger Pflichtfächer gewählt werden. Austauschschüler haben bei der Fächerwahl meist noch mehr Freiheiten. So hatte Franziska nie Probleme in der Schule.
Englischkenntnisse
Damit sie ihr Austauschjahr antreten konnte, musste sie bei ihrer Agentur EF (Education First) ihre Englischkenntnisse in einem Interview unter Beweis stellen. Franziska erzählt, dass Österreicher im Vergleich zu Austauschschülern aus anderen Nationen, ihren Erfahrungen nach, sehr gut Englisch sprechen. Trotzdem: Ein Jahr lang in einem englischsprachigen Land zu leben und nur noch in einer Fremdsprache zu kommunizieren war eine Herausforderung. „Am Anfang waren schon riesige Schwierigkeiten. Wörter fallen dir dann einfach nicht ein.“, sagt Franziska. Bis zum Ende des Jahres wurde es aber stetig einfacher, flüssig zu sprechen.
Vorbereitung
Bei der Vorbereitung auf Amerika war für Franziska ihre Agentur sehr hilfreich. EF hat sie von Beginn an in dem Prozess begleitet. Sie bekam vor ihrer Abreise Materialien mit Tipps und ihre Zeit in Amerika startete mit Vorbereitungstagen in der Nähe von New York, die von der Agentur organisiert wurden. Auch die Suche nach einer Gastfamilie lief über EF. Dafür musste sie Fragebögen ausfüllen, sowie einen Vorstellungstext über sich schreiben. Eigene Koordinatoren verglichen dann ihre Antworten mit jenen der Gastfamilien und teilen sie so zu. Der Kontakt zwischen Austauschschüler und Gastfamilie erfolgt aber erst nach der Zuteilung. Franziska hat sich mit ihrer Gastfamilie sofort verstanden. Unter anderem war sie es, die ihre Zeit in Amerika so besonders gemacht hat. Außerdem hat Franziska auch gute Freunde gefunden. Aber ein Auslandsjahr hat nicht nur gute Seiten.
Zuhause wieder die Schule zu starten, war in Fächern wie Mathematik oder Fremdsprachen herausfordernd, da sie diese Fächer in den USA auch nicht belegt hatte. Damit ein Aufstieg in die nächste Klasse möglich ist, ist es wichtig dafür vor dem Austauschjahr alles mit der Direktion und den Lehrern abzuklären. Trotzdem: An alle die überlegen auch einen Schüleraustausch zu machen, hat sie diesen Rat: „Lasst euch darauf ein.“
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