MÜHLHEIM/INN. Josef Anton Berger (VP) ist seit 2021 Bürgermeister der kleinen Wohngemeinde. Als Quereinsteiger engagiert er sich gerne für die Gemeinde und die Bürger. Im Gespräch mit Tips berichtet er von umgesetzten Projekten und jene, die noch anstehen.
Mit Jänner 2024 hat die Gemeinde Mühlheim mit der benachbarten Gemeinde Kirchdorf eine Verwaltungsgemeinschaft „Unterer Inn“ gegründet. Beide Gemeinden sind Abgangsgemeinden, wollen aus dem Härteausgleich raus, um finanziell einen besseren Spielraum zu bekommen. Sitz der Verwaltungsgemeinschaft ist Mühlheim am Inn. Der Volksschulstandort wird ab dem Schuljahr 2024/2025 nach Mühlheim verlagert. Anschließend ist in Kirchdorf die Kindergartenerweiterung und eine Krabbelgruppe geplant. Derzeit werden die Schulanfänger und die zweite Klasse in Mühlheim unterrichtet, danach wechseln sie nach Kirchdorf. „Der Impuls kam von den Lehrern und der Direktorin Silvia Pröll. Es ist eine Ganztagsform mit einer vierklassigen Volksschule angedacht. In den nächsten eineinhalb Jahren werden 45 Mietwohnungen fertig und dann sind wir für den Zuzug bestens gerüstet“, berichtet Josef Berger. Auch bei der Kläranlage arbeiten die beiden Gemeinden eng zusammen. Der Klärwärter ist auch der Bauhofwärter. „Ist einer nicht da, macht der andere die Anlage mit. Das funktioniert sehr gut und wird durch die Verwaltungsgemeinschaft intensiviert“, so der Ortschef.
Umgesetzte Projekte
Der Gehweg Richtung Mining – von der Freizeitanlage bis zur Patzl-Brücke ist auf Schiene, ein neuer Kommunalkipper wurde angeschafft, die Volksschule wurde mit digitalen Mitteln ausgestattet. Die Gemeinden Mörschwang, Kirchdorf, St. Georgen, Weilbach und Mühlheim haben sich zu einem sogenannten Glasfaser Cluster zusammengeschlossen. Jeder, der einen Anschluss wollte, hat diesen bekommen. 36 Bauparzellen, davon zwei für den gemeinnützigen Wohnbau, wurden erschlossen. Grundgedanke war, dass jeder Mühlheimer ein Grundstück zu einem erschwinglichen Preis bekommt. Die Mieten sind in Mühlheim auf einem vernünftigen Niveau.
Anstehende Projekte
Das Amtsgebäude ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den ökologischen Standards. Im Obergeschoss sind drei Wohnungen an ukrainische Familien vermietet. Angedacht wäre, dass mit dem Neubau auch ein Musikheim angebaut wird. Die Musikkapelle hat sehr viele Mitglieder, die Jugendarbeit ist hervorragend und man platzt aus allen Nähten. „Alles unter einem Dach, würde zirka 2,5 Millionen Euro kosten. Aufgrund der Verwaltungsgemeinschaft bekämen wir Fördermittel bis zu 95 Prozent. Dann wäre es machbar“, weiß Josef Berger und merkt an, dass jedoch andere Projekte wie die Volksschule und der Gehweg Vorrang haben.
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