RIED. Das Buch „Ein Bischof für die Welt – Erinnerungen an Erzbischof Dr. Alois Wagner“ wird am 16. Mai im Bildungszentrum Franziskushaus vorgestellt – unter anderen vom Rieder Zeitgeschichte-Experten Gottfried Gansinger. Wagner, gebürtiger Mühlviertler und „Bischof für die Welt“, hatte einen starken Ried-Bezug.
Kurien-Erzbischof Alois Wagner (1924-2022) wäre heuer 100 Jahre alt geworden und ist für viele Menschen in seiner Heimat unvergessen.
Er war zwar gebürtiger Mühlviertler, besuchte aber von 1938 bis 1944 das Rieder Gymnasium. Er wohnte bei Rieder Familien und war in der großen Jugendgruppe um den Kaplan und NS-Gegner Jakob Pramhas schon als Schüler eine prägende und charismatische Persönlichkeit. Nach der Notmatura in der 7. Klasse musste Wagner zur Wehrmacht, von der er aber (auch wegen Pramhas' Erklärung, dass der Hitler-Eid vor Gott nicht bindend sei) desertierte und in englische Gefangenschaft geriet.
1952 wurde Wagner zum Priester geweiht. Er war am Aufbau des Österreichischen Entwicklungsdienstes (ÖED) beteiligt, war Weihbischof von Linz und ab 1992 Vertreter des Vatikans bei der UNO für Welternährung und Landwirtschaft.
Das Buch enthält Kapitel von Gottfried Gansinger (dessen älterer Bruder ein Freund Wagners war) über Wagners Rieder Jahre und Militärzeit sowie Beiträge einiger bekannter Rieder, die Freunde aus der Pramhas-Runde waren, darunter der Kaufmann Franz Meißl und Gymnasialdirektor Josef Hofmann.
Das Werk mit 310 Seiten ist im Buchhandel erhältlich.
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