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Nachhaltig gut: die Rifa-Altstoffverwertung im Bezirk Ried

Rosina Pixner, 28.12.2024 10:00

RIED. PET-Flaschen und Getränkedosen werden zur Pfandware, bisher Unerlaubtes wie Konservendosen darf in den Gelben Sack: Mit 1. Jänner 2025 kommt es zu relevanten Änderungen bei der Abfallentsorgung. Was kommt, was bleibt und wie scheinbar Nutzlosem ein zweites Leben geschenkt wird, weiß Stefan Winklhammer von der Altstoffverwertung der Rifa.

"Im Inneren der Kabel verstecken sich wertvolle Rohstoffe wie Kupfer", weiß Stefan Winklhammer. (Foto: Rifa)

Die Rifa ist ein alter Hase in Sachen Altstoffverwertung: Bereits seit 1989 sammelt der gemeinnützige Rieder Verein Sperrmüll und verkauft Schönes und Nützliches aus zweiter Hand in seinem Secondhand-Laden („Fundgrube“, Braunauer Straße). Seit 2001 werden Sperrmüll und Altstoffe getrennt gesammelt und verwertet.

Fischdosen und große Gebinde

„Mit Jänner kommen wesentliche Änderungen auf uns zu“, sagt Stefan Winklhammer, Bereichsleiter der Rifa-Altstoffverwertung. Auf PET-Flaschen und Getränkedosen wird dann ein Pfand eingehoben, neben PS-Kunststoffen (z. B. Jogurt-Becher) und sonstigen Verpackungen (Zwiebelnetze, Chipssackerl, Konservendosen etc.) dürfen auch Konservendosen in den Gelben Sack. Es gibt aber Ausnahmen: Fisch- und Katzenfutterdosen oder Milch-Tetrapacks können auch weiterhin bei der Altstoffsammelinsel der Rifa in Hannesgrub/Tumeltsham abgegeben werden. „Das sind Sachen, die man wegen ihres oft strengen Geruchs vielleicht nicht unbedingt zuhause im Gelben Sack haben möchte“, so Stefan Winklhammer.

Auch Kartonagen, Kabel, ausgediente Elektrogeräte, Eisen, Alu, Styropor, Kaffeekapseln, CDs, Kerzen, Batterien, Leuchtstoffröhren und Akkus sind weiterhin ein Fall für die Abfallprofis der Rifa, ebenso unhandliche Eimer und Kanister über drei Liter Volumen. Alles wird sortenrein gesammelt und kann so der Kreislaufwirtschaft zugeführt werden. Für Firmen übernimmt die Rifa darüber hinaus die Entsorgung von Kartonagen, Folien und Altpapier.

Neues Leben für alte Dinge

Ein weiteres wichtiges Standbein sind Räumungen in der Stadt Ried und Umgebung. „Wir nehmen alles mit und hinterlassen das Haus oder die Wohnung besenrein. Außerdem fallen bei uns keine Entsorgungsgebühren an“, so Stefan Winklhammer. Sachen, die es wert sind, werden gewaschen, repariert, in der hauseigenen Tischlerwerkstatt aufbereitet und in der „Fundgrube“ in der Braunauer Straße für den guten Zweck verkauft. Möbel, Porzellan, Markenkleidung oder Kurioses – immer wieder finden sich bei den Haushaltsauflösungen kleine Schätze. Jeden zweiten Freitag im Monat ist in der Fundgrube „Schnäppchentag“, wo es vieles zum halben Preis gibt. „Da werden wir regelrecht gestürmt“, sagt Stefan Winklhammer.

Beim Sperrmüll kommt was zusammen

Im Auftrag der Stadtgemeinde sammelt die Rifa im Sommer auch Sperrmüll, allein beim letzten Mal waren es an die 73.000 Kilo – eine Herausforderung für Stefan Winklhammer und sein vierköpfiges Team; aktuell sind auch zwei Zivildiener im Einsatz. Zusätzlich beschäftigt die Altstoffverwertung Langzeitarbeitslose und in Kooperation mit dem Sozialhilfeverband Menschen, die – etwa aufgrund einer Beeinträchtigung – nur schwer einen Arbeitsplatz finden. Sie machen bei der Rifa Arbeitstrainings und werden sozialpädagogisch betreut. Unter bestimmten Voraussetzungen können die Arbeitssuchenden einen Stapler-Führerschein machen und so ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. In der warmen Jahreszeit übernimmt die Rifa außerdem die Pflege von öffentlichen Verkehrsflächen und Grünstreifen (auch das eine Kooperation mit Stadtgemeinde und Arbeitsmarktservice) und das Rasenmähen bei Firmen. www.rifa.at


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