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Ohne Eberschwanger Ortsbäuerinnen läuft gar nichts

Rosina Pixner, 29.04.2025 10:00

EBERSCHWANG. Wenn von Engagement, Gemeinschaft und gelebter Tradition die Rede ist, führt in Eberschwang kein Weg an den Ortsbäuerinnen vorbei. Seit über 60 Jahren sind sie ein unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen und sozialen Lebens der Gemeinde. 

Die Ortsbäuerinnen bei ihrem Besuch der Kellergröppe in Raab. (Foto: privat)
Die Ortsbäuerinnen bei ihrem Besuch der Kellergröppe in Raab. (Foto: privat)

Was einst im Kleinen begann, ist heute eine starke Gemeinschaft, getragen von Frauen, die täglich viel mehr leisten, als man auf den ersten Blick sieht. Denn Bäuerin zu sein bedeutet weit mehr als nur Stallarbeit und Feldbestellung. Es ist ein Lebensmodell zwischen Verantwortung, Naturverbundenheit und sozialem Engagement. Die Eberschwanger Ortsbäuerinnen übernehmen dabei eine doppelte Rolle: Sie sorgen nicht nur mit Hingabe für Hof, Familie und Tiere, sondern prägen auch mit großem ehrenamtlichem Einsatz das gesellschaftliche Leben im Ort.

Brauchtum bewahren – Zukunft gestalten

„Wir erhalten und bewahren traditionelle und religiöse Werte“, betonen die Bäuerinnen, und das nicht nur in Worten, sondern in gelebter Praxis. Sie organisieren Veranstaltungen, die den Jahreskreis widerspiegeln, pflegen alte Bräuche und machen sie für die nächste Generation erlebbar. So wird etwa in Zusammenarbeit mit Firmlingen und der Pfarre der große Adventkranz für die Kirche gebunden – ein Symbol für Gemeinschaft und gelebten Glauben.

Ein jährliches Highlight ist der Ostermarkt beim Kirchenwirt, der mittlerweile weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt ist. 20 bis 25 Kunsthandwerkerinnen und -handwerker präsentieren ihre Werke, Direktvermarkter aus Eberschwang bieten regionale Spezialitäten an – und die Bäuerinnen selbst verwöhnen die Besucher mit selbst gebackenen Pofesen, Kuchen und Kaffee. Auch das Palmbuschenbinden ist längst zur liebevoll gepflegten Tradition geworden.

Vielfalt im Jahreskreis

Die Bäuerinnen zeigen eindrucksvoll, dass Tradition und moderne Lebensgestaltung kein Widerspruch sein müssen. Im Aktivistenkreis werden das ganze Jahr über Aktivitäten geplant, die Körper, Geist und Gemeinschaft stärken: Firmenbesichtigungen, Yoga-Abende, Erste-Hilfe-Kurse, Kräuterabende, Bastelnachmittage oder Pflanzentauschbörsen – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Als Ausgleich zur täglichen Arbeit am Hof gönnen sie sich jedes Jahr einen ein- oder zweitägigen Ausflug oder treffen sich zum gemeinsamen Frühstück. „Uns ist wichtig, dass jede sich wiederfindet“, so die Bäuerinnen.


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