Gym-Schülerin gewinnt österreichweiten Wettbewerb zu „Religion und Politik“
RIED, PRAMET. Julia Leveleki aus Pramet, Maturantin des Gymnasiums Ried, gewann mit ihrem Fotobeitrag den österreichweiten Wettbewerb „Theolympia“, der so etwas wie die Olympischen Spiele des katholischen Religionsunterrichts ist. Der diesjährige Wettbewerb mit mehr als 160 Einsendungen widmete sich einem hochaktuellen Thema: dem spannungsreichen Verhältnis von Religion und Politik.
In ihrer Collage „Zerrissen“ greife Julia Leveleki – so die Jury in ihrer Begründung – „Fragen nach politischer bzw. religiöser Motivation auf und zeige die Zerrissenheit junger Menschen, die dieses Spektrum nicht als Wahlmöglichkeit erleben, sondern als Zwang“. Das Werk sei ein scharfer Kommentar auf aktuelle Diskurse, heißt es darin weiter. Die Verwendung verschiedener Medien, Fotografie und Malerei, spiegle die Vielschichtigkeit der Thematik wider und vermöge es, „ein Gefühl der Bedrohung, des Verborgenen und der Zerrissenheit“ zu erzeugen.
Die Jury sah das Werk als Plädoyer dafür, dass es den Religionsgesellschaften – und in besonderer Weise dem Christentum – nicht nur um Kult und Ritus, Stille und Gebet, also keineswegs nur um den (privaten) Glauben des einzelnen Menschen gehe. Es gehe ihnen auch darum, die Gesellschaft menschlicher zu gestalten, sie also auch im Namen des Glaubens zu verändern und in ihr Verantwortung zu übernehmen. Religion sei also immer schon politisch und die Kirchen würden sich selbst untreu werden, brächten sie sich nicht in die politischen Debatten ein.
In einem feierlichen Festakt am 2. Juni im Erzbischöflichen Palais in Wien ehrte der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl, zuständig für Schule und Bildung, die Siegerin und überreichte ihr den Preis.
Die Matura am Rieder Gym schloss Julia Leveleki am 12. Juni mit lauter Sehr gut ab.
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