RIED. Die erste Aktion des vor kurzem gegründeten Vereines Gesundes Ried ist eine Kampagne zur Rauchentwöhnung.
Der Verein wird dabei keine eigenen Kurse oder Therapien erarbeiten, sondern die bereits vorhandenen guten Angebote vernetzen, sammeln und auf der Website www.gesundesried.at präsentieren. Auf dieser Seite will der Verein eine Art Wissenskompendium zum Thema Gesundheit schaffen, das weit über die Rauchkampagne hinausgeht.
Bei der Rauchkampagne werden unter anderem verschiedene Angebote von offiziellen Stellen über Hypnose bis zu Apps und Kursen aufgezählt, allgemeine Fragen zum Rauchen, aber auch zur Zigarettenwerbung oder Elektrischen Zigaretten beantwortet und einiges mehr.
Seriöse Information
Weil die Informationen aus der Gruppe der Gesundheitsanbieter kommen, geht es nicht in erster Linie um kommerzielle, sondern um seriöse Angebote. „Im Gegensatz zu vielen Gesundheitsforen im Internet stimmen die Informationen auf unserer Seite“, sagt Johannes Huber, der Ärztliche Direktor des Krankenhauses Ried. An der Aktion beteiligt sich auch die Gebietskrankenkasse.
Später will der Verein Gesundes Ried weitere Aktionen, zum Beispiel zu Rückenschmerzen, Diabetes oder Übergewicht, durchführen.
Nikotin ist die härteste Droge
Bei der Vorstellung des Vereins und der Kampagne bezeichnete Primar Kurosch Yazdi, der Suchtexperte der Johannes-Kepler-Universität Linz, Nikotin als die härteste Droge. Pro Jahr sterben in Österreich rund 15.000 Menschen an den Folgen des Rauchens – an Heroin nur etwa 150. Zudem ist nach einer Entwöhnung bei Nikotin die Rückfallquote mit ungefähr 90 Prozent am höchsten.
Österreich ist eines der wenigen Länder, wo auch Minderjährige süchtig werden. Obwohl junge Frauen sonst mehr Gesundheitsbewusstsein haben, rauchen bei den 15-Jährigen Mädchen häufiger als Jungen. Rauchen kann auch die Anfälligkeit für andere Süchte erhöhen. Yazdi: „Wenn das Gehirn schon einmal auf Sucht getrimmt ist, wird man leichter wieder süchtig.“ So seien zum Beispiel fast alle Alkoholsüchtigen auch Raucher.
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08.12.2018 18:29
Sinnvoll gegen Sucht
Guter, richtiger und wichtigerArtikel, gibt es gar keine falsche Zeit dafür. Ich bin der Ansicht, man sollte, wenn man mal erkannt hat, dass es die Abhängigkeit, jedes denkbare Angebot dagegen mal probieren - abseits von nikotinhaltigen Ersatzprodukten, da tauscht man nur ein Problem gegen ein anderes. Habe auch schon gehört, dass Personen mittels Apps rechnen, wie viel sie schon gespart haben oder wie lange sie bereits Nichtraucher sind. Ich konnte, zur Nervenberuhigung direkt nach dem Reduzieren, gute Erfahrungen mit Smoksan, einem Rauchprotokoll und sozialer Ablenkung machen. Diese Hilfe ist quasi das beste natürliche Mittel. Hypnose oder Beraterbücher schlagen bei einigen auch an, kommt halt ganz auf den Menschen selbst an. Man muss nur dran bleiben und darf bem ersten Rückschlag nicht aufgeben. Wünsche viel Erfolg!