
RIED. In der Landesmusikschule Ried läuft seit Jänner ein Projekt unter der Leitung von Margit Wallner, bei dem Tanz wirkungsvoll gegen Parkinson-Symptome eingesetzt wird.
In diesem Pilotprojekt können Betroffene mit ihren Familienmitgliedern, Pflegekräften und Freunden an dem innovativen Tanzprogramm, welches sowohl körperliche wie geistige Anregung bietet und für gelebte Inklusion steht, teilnehmen.
Die Lebensqualität wird bei Parkinson durch Symptome wie posturale Instabilität (Störung der aufrechten Körperhaltung durch mangelhafte Halte- und Stellreflexe, bei der die Betroffenen ihre Haltung im Sitzen und Stehen häufig korrigieren müssen), kognitive Beeinträchtigung, Tremor (Zittern) und Stürze am stärksten beeinträchtigt. Diesen Beeinträchtigungen kann besonders mit Tanz etwas Wirkungsvolles entgegengesetzt werden.
Tanz fördert Flexibilität und Selbstvertrauen. Weiters wird die geistige Aktivität angeregt. Tanz durchbricht die Isolation und fördert anmutige Bewegung. Die Sinne und das Gleichgewicht werden geschult, dadurch können Stürze und das Verletzungsrisiko verringert werden.
Die „Tanzstunden“ finden jeden Mittwoch von 14.30 bis 16 Uhr in der LMS Ried statt. Neueinsteiger können jederzeit in das Unterrichtsprogramm einsteigen (Anmeldung: Thomas Schachinger, Leiter der Selbsthilfegruppe Ried, Tel. 0677 6442 1945).
Margit Wallner sagt: „Wir haben im Jänner mit dem Unterricht begonnen. Schon jetzt kann ich sehen wie das Unterrichts-Programm Menschen mit Parkinson hilft, und die Wissenschaft bestätigt dies. Am Mittwoch, 7. Juni, dem letzten Termin vor den Sommerferien, laden wir besonders jene ein, die den Unterricht ausprobieren und beim gemütlichen Austausch dabei sein möchten.“