
RIED. Flexibilität bewies das Organisationsteam des Rieder Leichtathletikmeetings: Weil die Siebenkämpferin Ivona Dadic kurzfristig zugesagt hatte, wurde noch ein Bewerb im Kugelstoßen ins Programm genommen.
Dabei gab die Hallen-Vizeweltmeisterin von 2018 nach acht Monaten ihr Wettkampfcomeback. Ihr Saisoneinstieg in Ried sollte ein erster Formcheck sein. Mit einer Siegerweite von 14,48 Meter und vier weiteren Stößen über 13,50 Meter gelang dieser hervorragend: Noch nie startete die Niederösterreicherin besser in eine Saison.
Die zwei Stadionrekorde des Tages wurden im Speerwurf aufgestellt. Bei den Herren übertraf der Ungar Mate Jarvas, der 2021 den achten Platz bei der U23-EM belegte, mit seiner Siegesweite von 71,04 Metern den 21 Jahre alten Stadionrekord von 69,38 Metern deutlich. Auch der zweitplatzierte Tscheche Ondrej Kriz lag mit 70,37 Metern über dem alten Rekord.
Auch bei den Damen fiel ein Uralt-Rekord. Die momentan beste ungarische Speerwerferin Angela Moravcsik erreichte 50,89 Meter und übertraf die Rekordweite aus dem Jahr 1994 um 70 Zentimeter.
Den 100-Meter-Lauf entschied der britische U23-Vize-Europameister von 2019 Oliver Bromby mit 10,56 Sekunden bei relativ starkem Gegenwind für sich. LAG Genböck-Haus-Sprinter Klaus Grünbart lief mit 10,77 Sekunden im Vorlauf nahe an seine persönliche Bestmarke heran und erreichte die schnellste Zeit eines Österreichers beim Meeting in Ried.
In einem stark besetzten 100m-Hürdenlauf konnte sich die Favoritin Nooralotta Neziri (Finnland) mit 13,39 Sekunden durchsetzen.
Den Stabhochsprung gewann der Tscheche Dan Barta mit 5,30 Metern, bei den Frauen wiederholte Zuzana Prazakova ihren Vorjahressieg mit 4,30 Metern.
Im Weitsprung siegten der Slowene Nino Celec mit starken 7,51 Metern und die Linzerin Jana Schnabel mit 6,00 Metern.