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Schwarz-Grün: Clemens Zulehner – Sportlicher Aka-Leiter mit Nebenjob

Walter Horn, 29.09.2024 12:20

RIED. Clemens Zulehner (32) ist seit 1. Juli der Sportliche Leiter der Wenzel Schmidt Fußballakademie SV Ried.

Clemens Zulehner ist Sportlicher Leiter der Rieder Fußballakademie und Co-Trainer der Frauen-Nationalmannschaft (Foto: Tim Entenfellner)
Clemens Zulehner ist Sportlicher Leiter der Rieder Fußballakademie und Co-Trainer der Frauen-Nationalmannschaft (Foto: Tim Entenfellner)

Zulehner begann seine Trainerlaufbahn 2017/18 als Co-Trainer der AKA-U16. Weitere Stationen waren die Rieder AKA-U15, die U16 der Akademie von Admira und von 2021 bis 2023 wieder die SV Ried, als Co-Trainer bei den Profis. Zuletzt war er Co-Trainer beim Lask.

In der Rieder Aka (von der U13 bis zu den Jungen Wikingern) sind 14 Fußballtrainer sowohl haupt- als auch nebenberuflich beschäftigt, dazu kommt noch ein Staff von zehn Leuten (Athletiktrainer, Physios und andere).

„Auf die einzelnen Spieler schauen“

Über die Arbeit in der Aka sagt er: „Das Wichtigste in der Ausbildung ist, dass wir auf die einzelnen Spieler schauen, ihre Fähigkeiten und ihr Potenzial sehen und fördern, und uns auf ihre Performance konzentrieren.“ Mannschaftstaktische Aspekte wie zum Beispiel die 3-4-3-Grundordnung kommen erst in den höheren Jahrgängen dazu. Vorher wird mit Viererkette gespielt, so dass die Spieler beide Systeme kennen. „Wir haben eine allgemeine Verpflichtung, denn nicht alle AKA-Spieler können Profis bei der SVR werden. Die müssen auch bei anderen Vereinen spielen können.“

Spielidee

Dennoch liegt der Arbeit eine Spielidee zu Grunde, die von Geschäftsführer Sport Wolfgang Fiala und dem Technischen Direktor Lukas Brandl ausgearbeitet wurde. Zulehner: „Wir reden da von einem Ideal, das von der U13 bis zu den Profis gilt.“

Diese Philosophie trägt dazu bei, dass sich die jungen Spieler beim Wechsel in den nächsthöheren Jahrgang auf ihre Performance konzentrieren können und keine Probleme mit der Spielidee haben. Diese Durchgängigkeit bezeichnet Clemens Zulehner als eine der Stärken der Akademie.

Auch die halbjährlichen Spielerbewertungen werden von den Jugendspielern bis zu den Profis nach den gleichen Kriterien durchgeführt.

„Einzigartige Wertschätzung“

Die Zusammenarbeit mit der Profiabteilung sei hervorragend und eng. Es gibt regelmäßige Besprechungen und Trainersitzungen, bei denen sich die Aka- und Profitrainer gegenseitig über die Fortschritte der Spieler informieren oder bei Bedarf die Spielidee anpassen. Zulehner: Das ist eine einzigartige Wertschätzung.

Profitrainer Max Senft setzt zudem immer wieder Spieler aus der Aka und von den Jungen Wikingern bei den Profis ein und konnte sich immer darauf verlassen, dass sich die Nachwuchsspieler problemlos in die Mannschaft einfügten und überzeugende Leistungen boten.

Welche Aka-Spieler die Nachfolger von Arjan Malic oder Belmin Beganovic, die zuletzt für viel Geld zu Sturm Graz wechselten, werden, will Zulehner nicht sagen: „Das wäre ein Blick in die Glaskugel. Wir haben aber in jedem Jahrgang spannende Juwele. Ob wir sie zum Glänzen bringen, liegt an uns.“

Frauen-Nationalteam

Seit kurzem hat Zulehner noch einen „Nebenjob“: Er ist Co-Trainer der österreichischen Frauen-Nationalmannschaft.

Zuerst habe der ÖFB ganz korrekt beim Verein gefragt, ob der sich eine Nebenbeschäftigung für Zulehner vorstellen können. Zulehner: „Ich bin dem Präsidenten Thomas Gahleitner und Wolfgang Fiala dankbar, dass sie das möglich machten.“ Der Zeitaufwand von „ein paar Wochen im Jahr“ sei machbar.“

Etwas später erhielt er einen Anruf von Teamchefin Irene Fuhrmann. „Nach einem ersten Treffen haben wir gemerkt, dass wir gut zusammenpassen und ähnliche Ansichten über den Fußball haben. Zwei Wochen später kam der Anruf, dass ich die erste Wahl bin, und ich habe zugesagt.“

An einem Workshop mit dem Trainerteam hat Zulehner bereits teilgenommen. Der erste Lehrgang mit dem gesamten Nationalteam beginnt in drei Wochen, wenn Österreich in der ersten Play-Off-Runde der European Qualifiers zwei Mal gegen Slowenien spielt. Das Rückspiel findet am 29. Oktober in Ried statt.

Der Sieger muss nur noch eine k.o.-Runde überstehen und ist dann für die Europameisterschaft 2025 qualifiziert.


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