RIED. Während eines heftigen Schneetreibens wurde am Donnerstag, 18. März, mit dem Spatenstich der offizielle Startschuss für den Bau der neuen Volleyball-Halle am Messegelände in Ried gegeben. Sportminister Vizekanzler Werner Kogler und Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner nahmen den symbolischen Akt (tatsächlicher Beginn der Bauarbeiten war schon am 22. Februar) zusammen mit Vertretern der Union Ried, der Stadt Ried und des Volleyballverbandes vor.
Den heftigen Schneefall während des Spatenstichs sieht Wolfgang Puttinger, der als Union-Funktionär die treibende Kraft hinter dem Projekt war, als gutes Omen: „Das hatten wir auch beim Spatenstich der Union-Sporthalle. Für uns geht ein Traum in Erfüllung. Wir haben drei Jahre lang daran gearbeitet. Es war anstrengend, aber die Kooperation mit Bund, Land, Stadt und dem Verband hat es möglich gemacht.“
Landesrat Achleitner lobte das Projekt: „Die Halle war das erste Sportprojekt meiner Amtszeit. Es ist uns gelungen, im Land ein Gesamtkonzept für den Ballsport zu erstellen, zu dem auch die Stadien für den LASK und Blau-Weiß Linz gehören. Das Konzept der Halle ist genau auf Volleyball abgestimmt, daher sind die Kosten überschaubar. Die 2,8 Millionen sind gut investiert.“
Der Bau der Halle ist ein Pilotprojekt für ähnliche Bauten und wird daher von vielen Sportverbänden genau verfolgt. Achleitner: „In Ried ist es Volleyball, woanders kann es Handball sein.“
Unter drei Millionen Euro
Die Investitionskosten sind mit 2,78 Millionen Euro veranschlagt. 1,7 Millionen davon kommen vom Land, 500.000 Euro vom Bund und der Rest vom Volleyball-Verband, der Sportunion Ried und dem UVC selbst.
Die Bauzeit beträgt wegen der neuartigen Bauweise nur etwa ein halbes Jahr – die Halle soll noch vor der Herbstmesse fertig werden.
Platz für 1.000 Zuschauer
Sie wird bei den Heimspielen des UVC Weberzeile Platz für etwa 1.000 Zuschauer bieten – und die sollen zum Saisonstart Ende September/Anfang Oktober auch kommen dürfen. Vizekanzler Kogler äußerte sich zuversichtlich, dass man mit Tests und einem guten Verlauf der Impfkampagne „nach der Jahreshälfte“ so weit sein werde.
Kogler betonte auch den Aspekt des Wohlfühlens: „Man soll diesen Aspekt nicht unterschätzen. Sportler freuen sich, wenn sie in einer speziellen Halle für ihren Sport spielen dürfen und nicht in einer Mehrzweckhalle oder einer besseren Turnhalle mit Sprossenleitern an der Wand.“
„Das Projekt soll österreichweit ausstrahlen“
Kogler betonte, dass die Halle ein Vorbild für ganz Österreich sei. „Die Investition ist gerechtfertigt, weil der UVC schon länger erfolgreich ist. Das Projekt soll österreichweit ausstrahlen und ein Vorbild für weitere spezialisierte Ballsporthallen sein.“
Vorwärtssignale seien jetzt wichtig. Im Sportministerium, aber auch in der Kultur, würden derzeit „bundesweit Milliarden in die Hand genommen, um uns aus der Krise hinaus zu investieren.“ Ähnlich wie beim Skispringen gehe es dabei darum, den Absprung zu erwischen. Kogler: „Das kann auch eine Chance sein. Wir müssen modernisieren und investieren, nicht konservieren. Wir müssen anders aus der Kurve hinaus als wir hineingekommen sind.“
Ausbildungsschwerpunkt
Die Halle soll nicht nur die Heimat des UVC sein, sondern wird auch ein Ausbildungszentrum des Volleyballverbandes. Der ÖVV wird sie für Trainingslehrgänge seiner Nationalteams nutzen können. Mit 13 Metern Höhe erfüllt sie auch die Anforderungen für Europacup- und Länderspiele.
Der UVC braucht die Halle für die Herren-Bundesligamannschaft, das Damen-Landesligateam, für acht Nachwuchsmannschaften und das Mixed-Hobbyteam.
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