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Staatsanwaltschaft untersucht Ausschreibungsverfahren

Walter Horn, 03.04.2023 17:09

RIED. Energie Ried und kein Ende. Seit voriger Woche führt die Staatsanwaltschaft Ried gegen die vier Mitglieder der Energie-Ried-Generalversammlung Vorerhebungen durch.

Neue Vorwürfe im Zusammenhang mit der Energie Ried (Foto: Tips/Horn)
Neue Vorwürfe im Zusammenhang mit der Energie Ried (Foto: Tips/Horn)

Betroffen sind Bürgermeister Bernhard Zwielehner (ÖVP), Vizebürgermeisterin Claudia Schoßleitner (ÖVP) sowie die Vizebürgermeister Peter Stummer (SPÖ) und Thomas Dim (FPÖ), die derzeit die Generalversammlung der Energie Ried bilden. Für sie gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung.

Ihnen wird vorgeworfen, dass es beim Ausschreibungsverfahren für den Posten des neuen Geschäftsführers im Herbst 2022 nicht mit rechten Dingen zugegangen sei. Das Verfahren soll, so der Vorwurf, nur pro forma durchgeführt worden sein, weil der neue Geschäftsführer schon vorher festgestanden sei. Die Stelle wurde österreichweit ausgeschrieben, die Auswahl der Kandidaten erfolgte durch eine externe Firma. Das kostete rund 30.000 Euro.

Bürgermeister optimistisch

Bürgermeister Bernhard Zwielehner geht davon aus, dass das Verfahren eingestellt wird. Falls jedoch nicht, mache er sich auch keine Sorgen: „Wir freuen uns darauf, dass wir die Angelegenheit vor Gericht offenlegen können.“ Es sei „fern jeder Lebensrealität, dass wir eine große Ausschreibung machen, wenn wir den Sieger schon vorher kennen“.

Insgesamt gab es auf die Ausschreibung mehr als 40 Bewerbungen, aus denen der jetzige Geschäftsführer Fritz Pöttinger als „der mit Abstand Beste“ hervorging.

Vizebürgermeister Peter Stummer nennt die Vorwürfe „absolut an den Haaren herbeigezogen“. Bei der Vergabe sei „alles rechtens“ gewesen. Er habe den Eindruck, dass es „Kräfte gibt, die dem Unternehmen und der Politik schaden wollen“. Stummer ist überzeugt: „Die Wahrheit wird herauskommen. Ich freue mich schon auf die Befragung.“

Im Fokus ist auch eine (seit vielen Jahren übliche) „Museumsspende“ der Energie Ried an das Volkskundehaus in Höhe von 350.000 Euro.


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