Ermittlungserfolg gegen rechtsextreme Rockerbanden – enorme Mengen von Waffen sichergestellt
RIED / WIEN. Bei 13 Hausdurchsuchungen in Oberösterreich und Niederösterreich wurden am 26. Juni große Mengen an Waffen, NS-Devotionalien, Kriegsmaterial und illegalen Suchtmitteln sowie etliche Datenträger sichergestellt.
Den Hausdurchsuchungen gingen monatelange, bundesländerübergreifende Ermittlungen voraus. In Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Ried waren an dem Ermittlungserfolg das Bundeskriminalamt (BKA), die Direktion Staatschutz und Nachrichtendienst (DSN), das Einsatzkommando Cobra mit Dutzenden Beamten und das Landeskriminalamt (LKA) Oberösterreich beteiligt.
Die seit Dezember 2022 andauernden Ermittlungen richteten sich gegen so genannte „Outlaw Motorcycle Gangs“, deren Mitglieder sich Großteils aus dem rechtsextremen Milieu zusammensetzen – und hier vor allem gegen den Motorclub (MC) Bandidos, der laut BKA eine Expansion nach Österreich anstrebte, aber auch gegen den Hells Angels MC.
Sechs Personen wurden verhaftet und wegen diverser Delikte angezeigt, unter anderem nach dem Verbotsgesetz, dem Kriegsmaterial- und Waffengesetz und dem Suchtmittelgesetz. Die Festgenommenen wurden zur Untersuchungshaft in die Justizanstalt Ried überstellt.
Eine der festgenommenen Personen sei der obersten Führungsebene der ehemaligen Neonazi-Gruppe „Objekt 21“ zuzuordnen.
Die Auswertung der bei den Hausdurchsuchungen sichergestellten Datenträger dauert noch an. Die Ermittlungsbehörden erwarten dadurch tiefer gehende Erkenntnisse, die zu weiteren Verhaftungen führen können.
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