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ÖBB will Neubaustrecke durch das Hausruck- und Innviertel bauen

Walter Horn, 25.01.2024 20:24

RIED / INNVIERTEL. Mit dem „Zielnetz 2040“ präsentierten Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) und ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä die grundsätzliche Strategie der ÖBB für die nächsten 15 Jahre. Das Innviertel gehört zu den Regionen, die am meisten davon profitieren werden.

Die ÖBB hat ambitionierte Pläne zur Verbesserung des Schienennetzes. (Foto: ÖBB)
Die ÖBB hat ambitionierte Pläne zur Verbesserung des Schienennetzes. (Foto: ÖBB)

Zum einen soll die bestehende Innkreisbahn elektrifiziert und teilweise zweigleisig ausgebaut werden. Das wird den regionalen Nahverkehr auf der Strecke Braunau – Ried – Wels – Linz deutlich beschleunigen und die Anbindung an den Zentralraum Linz verbessern.

Streckenneubau

Als wichtigstes Vorhaben nannte Gewessler jedoch den Neubau einer zweigleisigen Bahnstrecke von Wels durch das Hausruck- und Innviertel (südlich der Innkreisbahn) bis zur Staatsgrenze nach Deutschland. Die Verlängerung der Trasse werde aktuell auch in Deutschland geprüft.

Zusätzlich soll die Weststrecke zwischen Wels und Lambach auf vier Gleise erweitert werden.

Dieses Projekt soll die Fahrzeit von Wien nach München von derzeit vier auf künftig rund zweieinhalb Stunden und von Linz nach München auf etwa 1:20 Stunden verkürzen.

Die Umweltministerin: „Gemeinsam mit der Deutschen Bahn entwickeln wir hier ein komplett neues Projekt im Fernfahrplan.“

26 Milliarden Euro

„Ambitioniert und visionär“ nannte der ÖBB-Vorstandsvorsitzende Andreas Matthä die Pläne, die insgesamt 67 Projekte mit einem Kostenrahmen von 26 Milliarden Euro vorsehen. Neben der Verbesserung von internationalen und regionalen Verbindungen sowie der Taktung enthält es auch Maßnahmen, um die Schienen für den Einsatz längerer und schwererer Züge aufzurüsten.

Bei der Planung sei es sei um die Frage gegangen, wo in Österreich aufgrund von Verkehrsprognosen Engpässe zu erwarten seien. Matthä: „Das ist vor allem entlang der europäischen Verkehrsachsen der Fall, die durch Österreich führen, sowie rund um unsere Ballungsräume.“

Konkrete Zeitpläne für die genannten Maßnahmen wurden noch nicht genannt. Das Zielnetz 2040 ist ein Entwurf, der festlegt, welche Vorhaben in den 2030er-Jahren in Angriff genommen werden. Mit der Fertigstellung einiger Projekte ist erst in der 40er-Jahren zu rechnen.

Reaktionen

Während Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) vor allem das Fehlen von Plänen für die Summerauerbahn nach Tschechien kritisierten, jubelte Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) über „erhebliche Verbesserungen für Pendler in OÖ“.


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