Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Holzwespen und Borkenkäfer lassen es sich in den heimischen Wäldern gut gehen

Martina Gahleitner, 14.08.2017 13:46

BEZIRK ROHRBACH. Mit einem ungewöhnlichen Fund ist Johann Paulik in die Tips-Redaktion gekommen: Bei Waldarbeiten hat er ganze Schwärme der Riesenholzwespe entdeckt und eine davon eingefangen.

Johann Paulik hat bei Waldarbeiten eine Riesenholzwespe eingefangen.  Foto: Hanner
  1 / 2   Johann Paulik hat bei Waldarbeiten eine Riesenholzwespe eingefangen. Foto: Hanner

Schon vor zehn Jahren ist dem Rohrbach-Berger, der fast täglich anderen bei der Waldarbeit hilft, dieses etwa vier Zentimeter große Insekt aufgefallen. Dann habe er keine mehr gesehen, doch „heuer sind beim Tannen fällen wieder viele aufgeflogen“, berichtet Johann Paulik.

Nach Rückfrage beim Forstdienst der Bezirkshauptmannschaft handelt es sich vermutlich um die Riesenholzwespe, die trotz ihrer Größe für Menschen völlig ungefährlich ist. „Die Weibchen haben einen langen Legebohrer mit dessen Hilfe sie Eier tief ins Holz von vorwiegend stehenden, kränkelnden, meist rindenverletzten, oder in gefällten, aber noch saftreichen Stämmen mit und ohne Rinde legen. Sie befallen Fichten, Kiefern, Tannen und Lärchen“, erklärt Martin Polli näher. Die Larven fressen einen Larvengang ins Holz, der dieses technisch entwertet. „Der Schaden im Holz kann in Einzelfällen beträchtlich sein, Holzwespen neigen allerdings nicht zur gefährlichen Massenvermehrung. Die Riesenholzwespe kommt zwar durchaus häufig vor, aber doch bedeutend weniger als der Borkenkäfer“, weist Polli auf die Allzeitplage in den heimischen Wäldern hin.

Käferbefall kontrollieren

Er appelliert an alle Waldbesitzer, ihre Waldbestände regelmäßig und gewissenhaft auf Käferbefall zu kontrollieren, „vorzugsweise dort, wo bereits vergangenes Jahr oder nach Windwürfen Schadsymptome sichtbar wurden.“ Der kurze Sommereinbruch habe die Borkenkäfer in ihrer Entwicklung gering verzögert, ab Temperaturen von 20 Grad geht die Massenvermehrung jedoch wieder unaufhörlich weiter, ergänzt Martin Polli.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden