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Wenn müde Knochen nicht mehr können: Dauerbelastung kann zur Stressfraktur führen

Martina Gahleitner, 02.01.2017 12:15

ROHRBACH-BERG. Regelmäßiger Sport stärkt das Herzkreislauf-System und tut dem Körper gut. Zu intensives und vor allem unausgewogenes Training kann allerdings eine große Herausforderung für den Organismus sein und zudem eine Überbelastung des Knochens hervorrufen. Wenn ein Vitamin D-Mangel  dazukommt, besteht die Gefahr eines Ermüdungsbruches.

  1 / 2   Wer beim Sport anhaltend unter Schmerzen in den Fußregionen leidet, sollte an einen Ermüdungsbruch denken. Dieser weitet sich aber nur selten zu einem richtigen Bruch aus. Foto: Wodicka

Eine solche Stressfraktur wird nicht durch äußere Gewalt verursacht, sondern entsteht durch eine Überbelastung an der immer gleichen Stelle. Gerade bei Sportarten mit großer Stoßbelastung auf hartem Untergrund, etwa dem Laufsport, sind Schienbein, Wadenbein oder Fußknochen, in selteneren Fällen auch Oberschenkel, Becken oder Wirbelkörper immer wieder von einem Ermüdungsbruch betroffen, weiß Oberarzt Hans Christoph Gröbner von der Unfallchirurgie am LKH Rohrbach. „Bei einer Stressfraktur treten im Inneren des Knochens kleine Haarrisse auf. Diese sind in der Anfangsphase zumeist auf dem Röntgenbild nicht zu erkennen. Wird das Training fortgesetzt, können sich diese feinen Risse bis zu einem Bruch an der Außenhaut des Knochens fortsetzen“, erklärt der Mediziner.

Anhaltender Schmerz

Bemerkbar macht sich eine derartige Fraktur mit einem plötzlich auftretenden Schmerz, der auch durch sorgsames Dehnen nicht abklingt. Viele Betroffene klagen zudem über schleichende Schmerzen, die bei Belastung zunehmen. „Die meisten Ermüdungsbrüche treten bei Hochleistungssportlern und exzessiv trainierenden Personen auf. Aber auch Hobbysportler oder Personen mit einem auffallenden Vitamin D-Mangel, der jetzt im Winter aufgrund der weniger intensiven Sonneneinstrahlung häufiger vorkommt, können sich eine Stressfraktur zuziehen“, informiert Oberarzt Gröbner.

Pausieren ist oberstes Gebot

Nur selten weitet sich ein Ermüdungsbruch zu einem richtigen Bruch aus. „In der Regel reicht es also, wenn die Patienten die betroffene Stelle für einige Woche schonen. Nach dieser Erholungsphase heilen die Risse normalerweise vollständig aus“, weiß Gröbner.


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