Medizinisch-technische Dienste am LKH: Labormedizin ist wichtiger Teil bei Erstellung der Diagnose
ROHRBACH-BERG. Die Berufe der medizinisch-technischen Dienste stellen wir in den nächsten Wochen in den Tips vor. Dieses Mal geht es um die Arbeit der biomedizinischen Analytiker (BMA), die oftmals im Verborgenen passiert, aber unverzichtbar ist.
Bei mehr als 60 Prozent der Erkrankungen ist die Labormedizin an der Erstellung der Diagnose beteiligt. Das beweist eindrucksvoll, wie wichtig und unverzichtbar Laborleistungen in der Diagnostik sind.
Mit modernsten Geräten untersuchen biomedizinische Analytikerinnen neben Körperflüssigkeiten auch Zellen und Gewebeproben von Organen sowie Bakterien. Das Leistungsspektrum umfasst sowohl Standardtests als auch Spezialanalysen. Die Arbeit ist stark von der Technik geprägt. Detektiven gleich lesen BMA aus den Körperflüssigkeiten wichtige Spuren. Sie helfen, Licht ins Dunkel von Erkrankungen oder Funktionsstörungen zu bringen und sind somit wichtige „Einflüsterer“ der Ärzte.
„Unsere hochqualifizierten Mitarbeiter analysieren jährlich rund 550.000 Proben“, erklärt Rosa Barth, leitende BMA im Labor des LKH Rohrbach.
Hightech-Geräte im Einsatz
Die Aufgaben der BMA sind umfangreich. Sie reichen von der Funktionskontrolle der Geräte bis zur Erstellung des fertigen Befundes. „Der Großteil der Analysen wird auf Hightech-Laborautomaten durchgeführt. Nur selten werden noch händische Methoden angewendet. Unverzichtbar im Labor ist die Mikroskopie. Dabei ist höchstes Können unserer Mitarbeiterinnen unbedingt erforderlich, da die Beurteilung von zum Beispiel nur gering veränderten Blutzellen auf das Vorliegen einer Leukämie hindeuten kann“, beschreibt Rosa Barth.
Ein standardisierter Ablauf auf höchstem Qualitätsniveau ist im Labor von größter Bedeutung. „Die Arbeitsabläufe in unserem Labor sind so ausgerichtet, dass die angeforderten Leistungen in der kürzest möglichen Zeit und in höchster Qualität den Ärzten zur Verfügung stehen. Sämtliche Leistungen werden an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr erbracht“, sagt Rosa Barth.
Blutdepot ist gefüllt
Zusätzlich fällt in den Tätigkeitsbereich des Labors die Organisation des Blutdepots. Dadurch können Patienten im Bedarfsfall rund um die Uhr mit Blutprodukten versorgt werden. Das wird durch eine ausreichende Lagerung von Blutprodukten im Krankenhaus sichergestellt. Jährlich werden im LKH Rohrbach rund 950 Blutprodukte transfundiert.
Funktionsdiagnostik nimmt zu
Steigende Bedeutung als Aufgabengebiet der biomedizinischen Analytiker hat die Funktionsdiagnostik erlangt. Seit 2014 werden Lungenfunktionen, Gehirnstrommessungen sowie die Mithilfe bei der Überwachung von Herzschrittmachern von den BMA übernommen. Belastungs-EKGs folgen nächstes Jahr. Bei diesen Aufgaben steht der direkte Kontakt zu den Patienten im Mittelpunkt, der im Labor selbst wenig besteht.
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