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Naturtipp: Die Zwergmaus – ein Klettermax in Wiese und Feld

Martina Gahleitner, 14.03.2018 11:15

„Auch die Kleinen wollen nach oben“ – diesen Ausspruch kennt man seit dem gleichnamigen Film mit Miss-Marple-Darstellerin Margaret Rutherford. Die kleinste Maus des Mühlviertels hat ihn wohl zum Lebensmotto erkoren.

Auf Sträuchern fühlt sich die Zwergmaus wohl.  Foto: Tim Melling
Auf Sträuchern fühlt sich die Zwergmaus wohl. Foto: Tim Melling

Mäuse haben nicht immer den besten Ruf, vor allem wenn es sich um Haus- oder Wühlmäuse handelt. Mausarten gibt es jedoch bei uns viele, eine der possierlichsten davon ist sicher die rehbraun gefärbte Zwergmaus. Mit nur etwa fünf bis sieben Zentimeter Länge und einem nochmals so langen Schwanz ist sie unser kleinstes Nagetier. Interessanterweise wiegt sie mit etwa fünf bis sieben Gramm genauso viel wie unser kleinster Vogel, das Goldhähnchen.

Leben in luftiger Höhe

Dieses Fliegengewicht schafft es damit sogar, auf nicht allzu dünne Grashalme zu klettern, wo sie ihren Schwanz geschickt als Greifarm einsetzt. Damit unterscheidet sie sich von anderen Mäusen, die lieber am Boden leben. Das Leben der Zwergmaus findet nämlich fast durchwegs in luftiger Höhe in dichten Hochgras- und Schilfbeständen statt, wo sie im „Halmwald“ ihre kugeligen Nester aus Pflanzenteilen zusammenflicht. Diese Nester sind auch der beste Hinweis für das Vorkommen der Zwergmaus, denn zu Gesicht bekommt man sie nur selten.

Immer weniger Zwergmäuse

Die Zwergmaus ist zwar in Europa weit verbreitet, mit dem Verschwinden von Altgrasbeständen, Feuchtwiesen, Hochstaudenfluren und Röhricht ist sie aber inzwischen schon eher selten geworden. Teilweise schafft sie es immerhin in Getreidefelder mit einem ähnlichen Klettergarten aus Halmen auszuweichen. Zur Nahrung der Zwergmaus gehören übrigens Pflanzenteile und Samen ebenso wie Insekten. Und wer so klein ist, muss auch ständig fressen, denn groß ist der Energieverlust einer so kleinen Fellkugel.

Verfasser:

Josef Springer

www.boehmerwaldnatur.at


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