Krenn fordert Steuerentlastung für ländliche Gebiete
BEZIRK. Auf Listenplatz fünf des Regionalwahlkreises Mühlviertel kandidiert der Oberkappler Manuel Krenn für die Liste Kurz - die neue Volkspartei. „Man muss schon realistisch sein“, betont Krenn, „ein Platz im Nationalrat wird nicht drinnen sein.“ Darum gehe es ihm im Moment auch gar nicht. „Jetzt gilt es, sich zuerst einmal zu profilieren.“
Trotz des wenig aussichtsreichen Platzes hat der Rechtsanwalt sich Gedanken gemacht, wie man in der Region positive Akzente setzen kann. Vor allem zum Thema Abwanderung aus dem ländlichen Raum präsentiert er interessante Ansätze.
Steuerrecht als Anreiz
Er möchte das Steuerrecht als ein Instrument einsetzen, um der Abwanderung aus den ländlichen Regionen entgegenzuwirken. Höhere Steuerfreibeträge in bestimmten, besonders von der Landflucht betroffenen Gebieten, seien zum Beispiel möglich. Oder auch Steuerentlastungen nur für bestimmte Berufsgruppen, um zum Beispiel Landärzte anzulocken. „Genauso, wie es Modellregionen für Schulen gibt, kann man diese Ansätze doch in einer Modellregion testen“ erklärt Krenn. Auch eine Senkung der Lohnnebenkosten für Betriebe in betroffenen Regionen sei denkbar, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die Fachkräfte wären nämlich laut Krenn vorhanden, die Bezahlung aber im Zentralraum um ein Vielfaches besser.
Vorbild Schweiz
Abgeschaut hat sich Krenn diese Ideen in der Schweiz. Dort ist das Steuerrecht Sache der Kantone. Diese werben mit niedrigen Steuern um neue Einwohner. „Natürlich übertreibt man das Ganze in der Schweiz etwas“, so Krenn, „grundsätzlich ist diese Idee aber ein gutes Instrument zur Steuerung der Bevölkerungsentwicklung.“
Das Bezirksgericht muss erhalten bleiben
Ein weiteres Anliegen stellt für den Oberkappler Rechtsanwalt der Erhalt der im Bezirk ansässigen Behörden dar. „Das Bezirksgericht und auch die Bezirkshauptmannschaft Rohrbach müssen erhalten bleiben“ fordert er. Bestrebungen, das Gericht mit dem Bezirksgericht Urfahr zusammenzulegen, habe es bereits gegeben. „Von Schwarzenberg aus kann man dann wegen jeder Kleinigkeit nach Linz fahren“ so Krenn. Er fordert, mehr Behörden in ländlichen Gebieten anzusiedeln. Krenn dazu: „Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt ist doch auch in Flensburg angesiedelt; im nördlichsten Zipfel Deutschlands, direkt an der Grenze zu Dänemark.“ Diesem Beispiel solle man auch in Österreich folgen, um damit die ländlichen Regionen zu stärken und Arbeitsplätze zu schaffen.
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