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Regionale Unternehmen trotzen mit Online-Shops und Lieferservice der Corona-Krise

Martina Gahleitner, 24.03.2020 11:38

BEZIRK ROHRBACH. Wie bleibt man im Geschäft, wenn die Leute nicht aus dem Haus dürfen? Viele heimische Unternehmen setzen in diesen Corona-Zeiten auf Lieferservice und den Verkauf über Online-Shops. Ein Konzept, das verstärkt auch nach der Krise Bestand haben könnte.

WK-Chef Andreas Höllinger appelliert, heimische Geschäfte und Betriebe durch regionalen Einkauf zu unterstützen - auch online. Foto: privat

Elektrogeräte oder Lebensmittel, Schuhe oder Kontaktlinsen, Sportartikel oder Gemüsepflanzen: Praktisch alles kann man sich in diesen Tagen und Wochen von den regionalen Unternehmen vor die Haustür liefern lassen. Eine Übersicht über alle Betriebe, die Lieferservice anbieten, gibt die Plattform der Wirtschaftskammer www.lieferserviceregional.at/rohrbach.

Knapp 100 Unternehmen sind bereits auf dieser Seite zu finden, freut sich Rohrbachs WK-Obmann Andreas Höllinger, der einmal mehr appelliert, durch regionalen Konsum regionale Unternehmen zu unterstützen und somit Arbeitsplätze zu sichern.

Krise als Chance

Der WK-Chef merkt in diesen Zeiten, dass der Wunsch nach einem Online-Shop auch bei vielen Unternehmen aufkommt, die sich vorher noch wenig Gedanken darüber gemacht haben. „Die Krise wird unser Konsumverhalten verändern. Das betrifft sowohl die Art wie Produkte angeboten werden, als auch wie diese erworben werden. Umso wichtiger ist es, dass wir diese Veränderung mitgestalten.“ Höllinger denkt da etwa an den Ausbau der WK-Lieferservice-Plattform zu einer Bestell-Plattform oder es könnten bestehende regionale Angebote für den Online-Handel genutzt werden.

„Alte Hasen“ sind im Vorteil

Während viele erst in diesen Tagen eine Bestellplattform online gestellt haben, sind jene im Vorteil, die schon länger einen Online-Shop betreiben. „Wir haben gleich nach Bekanntwerden der Ausgangsbeschränkungen die Versandkosten gesenkt. Das wird sehr gut angenommen und auch von vielen deutschen Kunden genutzt“, berichtet beispielsweise Judith Rabeder von Farmgoodies, wo ohnehin rund 90 Prozent des Geschäfts per Versand abgewickelt werden. Neben den Stammkunden fallen ihr einige Online-Käufer aus Nachbarorten auf, die wahrscheinlich normalerweise direkt im Hofladen die hochwertigen Bio-Speiseöle einkaufen würden.

Nur das Notwendigste

Auch Ralph Leitner bemerkt neue Kunden im Dogsworld-Online-Shop. Allerdings „wird nur gekauft, was unbedingt nötig ist“, ergänzt er. Während Hundefutter und Nahrungsergänzungsmittel gut gehen, werden Hundeboxen oder anderes Zubehör momentan nicht nachgefragt.

SchokoLaden-Betreiber Kurt Wöß verkauft zwar nicht mehr Schokolade als vorher online, dafür hat sich der Lieferservice für sein Geschäft sehr bewährt. „Die Zustellung wird richtig gut angenommen und die Leute sind sehr dankbar dafür“, sagt der Kaufmann.

Arbeiten trotz Corona

Indes dürfen einige Geschäftsbetreiber trotz Krise ihre Verkaufslokale offen halten. Neben Lebensmittelhändlern sind das unter anderem Bäcker, Fleischer, Trafiken, Drogerien, Apotheken oder Geschäfte für den Tierbedarf.

Höllinger bittet auch um Verständnis, dass Produktionsbetriebe so weit möglich und unter Einhaltung der Hygiene-Richtlinien weiter laufen: „Dies ist wichtig, um Arbeitsplätze in der Region zu erhalten, aber auch, um die Menschen weiter mit Notwendigem zu versorgen.“


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