Film über KZ-Überlebenden ist wieder bei internationalen Filmfestivals zu sehen

Auf Initiative und mit Unterstützung des österreichischen Kulturforums in Bukarest wurde der mittlerweile 16-fach international ausgezeichnete Dokumentarfilm auf Rumänisch übersetzt, um ihn auf Filmfestivals als österreichischen Beitrag zum Gedenkjahr „100 Jahre Republik“, „80 Jahre Anschluss“ und „70 Jahre Menschenrechte“ zu spielen. Am Donnerstag wurde der Film beim grenzüberschreitenden „Mitteleuropa Filmfestival“ in der Ukraine gezeigt; am 29. November ist er in Rumänien zu sehen.

KZ-Überlebender erzählt

Der Film des Niederwaldkirchners schildert die Lebensgeschichte des KZ-Überlebenden Leopold Engleitner, der als Zeuge Jehovas in drei Konzentrationslagern inhaftiert war. Trotz schwerster Misshandlungen durch die Nazis gab er seine Grundsätze nicht auf und verweigerte den Dienst in der Deutschen Wehrmacht. Er sagte einmal: „Ich habe mich immer bemüht gerechte Grundsätze anzuwenden und die Rechte des anderen zu wahren. Darum hat mich niemand zwingen können, eine Waffe gegen einen Mitmenschen zu richten.“

Für Toleranz und Menschlichkeit

Mit über 100 Jahren reiste er als ältester Holocaust-Vortragender bis wenige Monate vor seinem Tod im 108. Lebensjahr gemeinsam mit Rammerstorfer über 150.000 km durch Europa, die USA und Russland, um vor allem jungen Menschen die Bedeutung von Toleranz und Menschlichkeit für den Frieden ans Herz zu legen. „Durch die aktuellen Filmfestivals erfahren auch Menschen in Osteuropa von Leopold Engleitners Lebensgeschichte und können Lehren für ihr Leben daraus ziehen“, freut sich Bernhard Rammerstorfer.