Shakespeare in Love: Wie Romeo und Julia entstanden sein könnte
HELFENBERG. Die Theaterfassung eines berühmten Films steht heuer auf dem Spielplan des Theaters in der Kulturfabrik: „Shakespeare in Love“ erzählt vom großen Dichter, seiner Schreibblockade und der Macht der Liebe und der Worte.
„Es ist eine Parallelgeschichte zu Romeo & Julia“, sagt Regisseurin Brigitta Waschnig, die sich damit zum dritten Mal um einen preisgekrönten Film annimmt. „Das Theaterstück steht dem Film um nichts nach“, ist sie überzeugt und hofft, dass alles gut stattfinden kann, nachdem es für die Kultur keine leichte Zeit war.
Unter freiem Himmel
Um ein Live-Erlebnis mit größtmöglicher Sicherheit bieten zu können, werden die Aufführungen dieses Jahr unter freien Himmel, vor die Mauern der Burg Piberstein, verlegt. „Im ganzen Stück kommt bei nahenden Katastrophen ein Satz immer wieder vor: Es ist ein Wunder. Das gilt auch für das Theater in der Kulturfabrik. Wir glauben ganz fest an ein Wunder diesen Sommer und dass die Infektionskurve weiter steil nach unten geht und uns der Wettergott hold sein wird.“
Ironie des Ganzen: „Shakespeare in Love“ spielt zu einer Zeit, in der William Shakespeare und seine Zeitgenossen mit der Pest kämpfen und die Theater unter großen Schwierigkeiten langsam ihre Türen wieder öffnen.
16 Schauspieler in 40 Rollen
Die Burg selbst bildet eine wunderbare Kulisse für das Bühnenstück. Daneben gibt es viel Live-Musik, schnelle Kostüm- und Szenenwechsel, historische Tänze, Fechtkämpfe, wilde Schlägereien und natürlich die Liebesgeschichte. Elf Schauspieler und fünf Amateur-Darsteller aus der Region schlüpfen in 40 Charaktere und auch Hund Legolas spielt eine wichtige Rolle. „Ohne die Mitarbeit der vielen Ehrenamtlichen wäre das Ganze aber nicht möglich“, spricht Produktionsleiterin Gabriele Revertera etwa den Aufbau der neuen Bühne an. „Helfenberg ist eine ganz tolle Gemeinschaft“, ist sie dankbar.
Zum Inhalt: „Shakespeare in Love“, nach dem Drehbuch von Marc Norman & Tom Stoppard und einer Bühnenfassung von Lee Hall, erzählt von William Shakespeare, der unter einer Schreibblockade leidet. Dabei hat er gleich zwei Theatern in London neue Stücke versprochen. Als sich der mysteriöse Schauspieler Thomas Kent als Wills neueste Flamme Viola entpuppt, löst sich die Blockade und Leben und Werk fließen ineinander. Romeo & Julia ist geboren.
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