Mühlviertlerin spielt starke Frauenrollen

Ende Oktober ist die Mühlviertlerin in der ZDF/ORF-Produktion „Die Toten vom Bodensee“ zu sehen. Sie spielt die Rolle der Kostümbildnerin Sarina Huemer, die an Fibromyalgie leidet und es im Leben schwer hat. Für Karola Niederhuber ist die Episodenhauptrolle in der Folge „Der Seelenkreis“ eine interessante Aufgabe. „Die Rolle ist sehr weit weg von meiner Persönlichkeit, aber ich versuche, mich mit allen Mitteln in die Geschichte dieser Frau hineinzuversetzen“, sagt Niederhuber.

Fernsehen mit der Oma gehörte dazu

Die 45-Jährige ist auf einem Bauernhof in Niederwaldkirchen aufgewachsen – als „Wald- und Wiesenkind“, das bei der Stallarbeit, beim Heuen oder beim Erdäpfel klauben geholfen hat. Die einzige und erste kulturelle Ablenkung war jeden Vormittag das gemeinsame Fernsehen mit der Oma. Da flimmerten Peter Alexander-Filme genauso wie Marlene Dietrich oder Romy Schneider über den Bildschirm. „Schon damals wollte ich auch als Schauspielerin Geschichten erzählen“, erzählt Niederhuber. Also absolvierte sie den musischen Zweig des Adalbert Stifter Gymnasiums in Linz, zahlreiche Ballett-, Gesangs- und Tanzausbildungen und ein Musicalstudium am Performing Art Studio in Wien.

Linz - Berlin - Wien

Zehn Jahre lebte sie in Berlin und spielte an großen deutschsprachigen Stadttheatern, bevor sie mit 30 Jahren nach Wien zurückkehrte. In Österreich war und ist Niederhuber für vielfältige Theater-Rollen engagiert. Derzeit probt sie im Schauspielhaus Wien für „Bataillon“ – ein Stück für fünf Schauspielerinnen, das im kommenden Jahr aufgeführt wird. Ab Februar ist die Mühlviertlerin außerdem im neuen Kinofilm von Adrian Goiginger „Der Fuchs“ auf der Leinwand zu sehen. Vor der Kamera stand sie auch schon für Landkrimi, SOKO Wien, Schnell ermittelt oder für Josef Haders „Die wilde Maus“.

Kinderbuch entsteht

„Es bleibt spannend“, sagt Niederhuber. Vieles war schon möglich in ihrem Leben, meint die Schauspielerin, die fließend die Genres wechselt und auch als Autorin auftritt: Nach ihrem ersten Lyrikband „Der rote Hut“ arbeitet sie derzeit an einem Kinderbuch – inspiriert durch die beiden Töchter Ilvie und Lotti.