Christian Wagners Fotografien gastieren im Gwölb
HASLACH. Unter dem Titel „Poems, Soundscapes, Border's Forest“ stellt der Klaffegger Fotograf Christian Wagner ab 16. September seine Werke in der Galerie im Gwölb aus.
Christian Wagner erzählt zu seiner Ausstellung: Ich zeige Fotografien aus drei Projekten, die zum Teil sehr unterschiedlich sind, zum Teil aber auch Ähnlichkeiten in der Herangehensweise haben.
Die Fotografien, die ich unter „Poems“ zusammenfasse, entstehen spontan als Reaktion auf etwas, das mich anspricht: ein Ort, eine Stimmung, ein Gegenstand, ein neuer Blickwinkel. Ich erstelle eine Fotografie, entweder relativ schnell und aus der Hüfte, oder indem ich mich langsam zu dem vortaste, was mich da anspricht, und es dann in einem Bild festhalte. Sehr oft bleibt es zunächst bei einem Bild ohne Worte, später entsteht ein Titel.
Soundscapes
Die „Soundscapes“ sind Fotografien von Seen, hier vom Lipno-Stausee in Tschechien und dem Urlsee in Klaffer. Es sind Klangbilder in dem Sinn, dass die Farben und Linien Musik ergeben und klingen und dass die Bilder wie grafische Notation für ein Musikstück gelesen und gespielt werden können.
Grenzwald
Die Serie „Border’s Forest“ entstand und entsteht im Böhmerwald an der Grenze zwischen Österreich und Tschechien. Die gezeigten Bilder wurden mit einer Kamera aus dem Jahr 1933 gemacht. Der Böhmerwald und dessen Grenzcharakter sind das Thema: Eine Grenze zwischen zwei Ländern und Sprachen, die über Jahrhunderte durchlässig und weich war, dann zu einer harten Grenze wurde, die heute wieder durchlässiger wird. Wie in jedem Wald ist auch in diesem die Grenze zwischen Leben und Tod und zum Unbewussten und Unheimlichen recht schmal und schnell einmal überschritten. Und in der Stille finden sich Spuren jener Menschen, die in diesem Wald lebten und starben.
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