„Lawrence, wir brauchen größere Rosinenschnecken“ – Kalender Girls begeisterten bei Premiere in der Kulturfabrik
HELFENBERG. Einen höchst vergnüglichen, wunderbar leichten Theaterabend, ohne die ernsten Themen des Lebens auszusparen, bescherten die Kalender Girls ihrem Publikum in der Kulturfabrik Helfenberg. Den Applaus und die stehenden Ovationen zur Premiere am Mittwochabend hat sich das Ensemble wahrlich verdient.
„Die Frauen von Yorkshire sind wie die Sonnenblumen – in der letzten Phase erstrahlen sie am prächtigsten“: Diese Worte hat der krebskranke John (Peter Woy) vermutlich anders gedacht, aber damit gab er den Anstoß für das Akt (nicht nackt!)-Fotoshooting einer britischen Frauengruppe. Eben dieses mit einem sehr nervösen Fotografen (Matthias Hacker) und den sechs Kalender Girls, die auf der Bühne herumwuseln, um nur ja nicht zu viel zu zeigen, ist eine der Schlüsselszenen der Komödie. Hier kommen übrigens auch die bereits genannten Rosinenschnecken zum Einsatz. Dass nach Kirchen und Brücken nun hüllenlose Damen im besten Alter den jährlichen Benefizkalender zieren, sorgt für anfängliche Empörung, aber auch für gehörigen Medienrummel, bei dem auch die Freundschaft der Frauen auf die Probe gestellt wird.
Humorvoll, komisch und zugleich berührend zeigt Regisseur John F. Kutil in seiner Inszenierung der wahren Geschichte aus dem Jahr 1999 den Mut der Frauen auf und wieviel man erreichen kann, wenn alle zusammenhalten. Witz bringen auch die beiden jungen Burschen (Maximilian Altmüller, Konstantin Lenzenweger) mit ihren Kurzauftritten auf die Bühne. Ihre Meinung zu den Frauen: „Sie sind in einem schwierigen Alter, werden irrational und schrullig – man weiß nie, was sie tun.“
Benefiz-Kalender hilft der Krebshilfe
Das Schauspieler-Ensemble hat selbst ebenfalls einen Benefiz-Kalender gestaltet, dessen Erlös der OÖ Krebshilfe-Beratungsstelle Rohrbach zugute kommt. Er ist bei den Aufführungen in der Kulturfabrik erhältlich.
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