Wiener Sängerknaben treten erstmals in Rohrbach auf

Dem langjährigen Organisator des Rohrbacher Neujahrskonzertes, Peter Böck, ist es zu verdanken, dass der vermutlich berühmteste Knabenchor der Welt am 26. November in der Stadtpfarrkirche Rohrbach-Berg seine Stimmen erklingen lässt. Hier präsentieren die Sängerknaben unter Kapellmeister Manolo Cagnin ihr neues Weihnachtsprogramm „O du fröhliche“ mit gemütvollen, fröhlichen und festlichen Liedern.

525 Jahr-Jubiläum

Die Wiener Sängerknaben machen anlässlich ihrer diesjährigen Jubiläumstournee Halt in der Bezirkshauptstadt. Der weltbekannte Klangkörper ist aus dem Chor des römisch-deutschen Kaisers Maximilian I. hervorgegangen: 1498 richtete Maximilian in Wien eine Kapelle ein, in der auch „khnaben“ singen sollten. Sie sangen bei den täglichen Messen, bei der herrschaftlichen Tafel, bei Festen, dynastischen Hochzeiten, bei Staatsakten und Beerdigungen, auf Reichstagen und Fürstentreffen. Maximilians Chorknaben waren besonders geschult; sie kamen aus Flandern, Frankreich, Deutschland, aus der Schweiz, aus Niederösterreich und aus Tirol.

Vom kaiserlichen Chor zum modernen Schulcampus

Über die Jahrhunderte zog der Wiener Hof viele geniale Musiker an: Die Habsburger waren Musikliebhaber, viele von ihnen waren selbst sehr gute Musiker, und professionelle Musik wurde nach Kräften gefördert. Namen wie Heinrich Isaac, Antonio Caldara, Antonio Salieri und Wolfgang Amadeus Mozart sind mit dem Wiener Hof verbunden. Die Brüder Joseph und Michael Haydn sangen als Substituten im kaiserlichen Chor, Franz Schubert war selbst Hofsängerknabe, Anton Bruckner war Hoforganist.

Inzwischen ist aus dem kaiserlichen Chor ein moderner Campus geworden, in dem 300 Buben und Mädchen zwischen sechs und 18 Jahren zur Schule gehen. Im Mittelpunkt steht die Musik.