Der Bezirk Rohrbach hat den größten Männer-Anteil
BEZIRK. Landesweit gibt es nirgendwo so viele Männer wie im Landstrich zwischen Böhmerwald und Donau. Gründe dafür liegen laut Experten in einem Mix aus Geburtenstatistik, Lebenserwartung, Zufall und Abwanderung.
Wenn bei den kommenden Faschingsbällen Damenwahl ansteht, dürften einige Männer an der Bar stehen bleiben - auch aus statistischen Gründen. Denn: 50,51 Prozent der 56.455 Einwohner sind männlich und das ist der höchste Wert aller Bezirke im Bundesland. Der Landesdurchschnitt liegt bei 49,29 Prozent. Ganz anders zeigt sich die Situation in Städten, wo die Männer in der Unterzahl sind. So sind in beispielsweise in Linz 47,83 Prozent der Bevölkerung männlich (Quelle: Statistik Austria). Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig, weiß Isabella Buber-Ennser von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. (ÖAW) „Da gibt es eine Reihe von Faktoren, die da zusammenspielen“, erklärt sie. Einer davon liegt in den Geburten, da langfristigen Beobachtungen zufolge mehr Buben als Mädchen geboren werden. Ein weiterer Grund ist die Lebenserwartung, da Frauen im österreichischen Durchschnitt fünf Jahre länger als Männer leben.
Junge Bevölkerung mit mehr Burschen
Da der Bezirk Rohrbach auch eine hohe Geburtenrate aufweist, ist es laut Buber-Ennser möglich, dass deswegen die Bevölkerung jünger und aus dem Grund die Männer in der Überzahl sind. An Orten mit einem höheren Durchschnittsalter leben tendenziell mehr Frauen. Auch die Abwanderung von Erwerbstätigen in die Zentraläume spielen eine Rolle. „Generell sind die Erwerbsmöglichkeiten für Frauen in der Stadt besser als am Land, das kann dazu führen, dass mehr Frauen in die Stadt ziehen“, sagt die Wissenschafterin. Nähere Auskünfte über Zu- und Wegzüge kann sie aber keine geben. Schlussendlich, glaubt Buber-Ennser an keine signifikante Auffälligkeit die denBezirk deswegen auszeichnet.
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