Mit Fernglas und Netz auf der Suche nach der Mönchsgrasmücke
AIGEN-SCHLÄGL. Eine international zusammengewürfelte Forschungstruppe war in den vergangenen Tagen mit Ornithologen Reinhold Petz im Feld, um Mönchsgrasmücken zu fangen. Das Vorhaben war aber gar nicht so einfach.
Zum einen waren die Männchen nicht sehr sangesfreudig, was das Aufspüren erschwerte. Zum anderen war es häufig windig und regnerisch, sodass die Fangnetze nicht einsatzfähig gemacht werden konnten. Am Ende der Projekttage konnten die Wissenschaftler vom Max Planck-Institut in Deutschland aber doch einige Mönchsgrasmücken-Männchen fangen und ihnen die Geo-Lokatoren abnehmen, die ihnen schon im Vorjahr verpasst wurden.
Wertvolle Daten gesammelt
„Der kleine Rucksack liefert wichtige Daten über die Flugrouten der Singvögel“, berichtet Reinhold Petz. „Die Vögel wurden auch neuerlich vermessen und gewogen, dazu kamen Blutproben für eine DNA-Datenbank und eine Krallenprobe. Dann wurden sie wieder freigelassen.“
In nächster Zeit werden in allen Bundesländern Vergleichsfänge durchgeführt und die Daten ausgewertet. „So erhofft sich die Forschungsgruppe genauere Informationen darüber zu bekommen, warum Mönchsgrasmücken aus Aigen-Schlägl zum Überwintern nach Großbritannien fliegen und nicht, wie ihre Artgenossen aus anderen Gebieten, nach Afrika“, erklärt der begeisterte Vogelkundler.
Phase 2 startet im Juni
Mitte Juni kommt die Forschungsgruppe erneut nach Aigen-Schlägl, um in neuen Biotopen Untersuchungen durchzuführen.
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