
NIEDERKAPPEL. Die Leidenschaft zu den Wildkräutern und die Faszination für altes Handwerk machen Norbert Gruber zu einem Mann, den in Niederkappel jeder kennt. Je nach Vegetation zaubert der Kräuterpädagoge mit Faden und Nadel duftende Körbe.
Als gelernter Fleischhauer arbeitete Norbert Gruber schon früher bei Grillereien mit den verschiedensten Kräutern. „Mich hat immer fasziniert, was man aus Kräutern alles zaubern kann“, erinnert sich der Kapplinger. Kurzum hat er sich entschieden, eine Ausbildung zum Kräuterpädagogen zu machen. Seit 2010 ist Norbert Gruber jetzt ausgebildeter Kräuterpädagoge und setzt sein Wissen vielfältig ein.
Quer durch die Kräuterwelt
Unter dem Namen „Essbare Landschaft“ bietet er für die Landschaftsschule Donauschlinge Führungen in der Welt der Kräuter an. „Ich erkläre den Leuten die Vielfältigkeit und Einsetzbarkeit der Kräuter“, erzählt Gruber. Außerdem hält er gemeinsam mit Partnerköchen Kochkurse, bei denen natürlich die Kräuter zum Einsatz kommen. Aber was tun, wenn getrocknete Kräuter übrig bleiben? „Zum Wegschmeißen sind sie viel zu schade, steckt ja ein Haufen Arbeit dahinter“, meint Gruber, der deshalb Körbe und Taschen aus den Kräutern flechtet.
Liebe zum alten Handwerk
Gelernt hat er das Ganze bei einem Kurs am Attersee. „Alte Handwerkssachen taugen mir einfach. Auch möchte ich gewisse Tradtionen vor dem Aussterben bewahren“, nennt er Gründe für sein Tun. Gemeinsam mit seiner Familie, die ihn tatkräftig unterstützt, ist er auf verschiedenen Märkten unterwegs, veranstaltet immer wieder ein Schauflechten und gibt sein Wissen über die Wildkräuter gerne weiter.