Burg Piberstein war sein Herzensprojekt: Karl Danzer verstorben
HELFENBERG. Die Gemeinde hat einen engagierten, weitblickenden Menschen verloren, der in vielen Bereichen seine Spuren hinterlassen hat: Karl Danzer ist am 17. Juli kurz nach seinem 70. Geburtstag verstorben.
Viele Jahrzehnte war Karl Danzer für seine Heimatgemeinde als Gemeinderat,als Gemeindevorstand und elf Jahre als Vize-Bürgermeister tätig. Am 3. Juli 1950 in Mauthausen geboren, kam Danzer 1972 als junger Lehrer an die Hauptschule Vorderweißenbach, 1973 wechselte er an die Hauptschule Helfenberg. Im selben Jahr heiratete er Berta, mit er sich in Ahorn sesshaft machte und zwei Kinder und später vier Enkelkinder bekam. Zehn Jahre lang (von 2000 bis 2010) war er als Rohrbacher Bezirksschulinspektor tätig, seine letzte Amtshandlung war die Verabschiedung seiner Frau in den Ruhestand in der Volksschule Helfenberg.
Öffentlich engagiert
Karl Danzer war stets ein Mann der Öffentlichkeit und ehrenamtlich aktiv: Er engagierte sich im Pfarrgemeinderat Traberg, davon einige Jahre als Obmann. In diese Zeit fielen der Bau der Orgel mit Einweihung, der Bau des Pfarrheims und der Neubau des Aussegnungshalle. 30 Jahre war er Lektor, 20 Jahre sang er Bass im Kirchenchor. Zudem war Danzer Unionobmann des Sportvereins Traberg, Stabführer bei der Musikkapelle Traberg und Obmann Elternvereins Traberg.
Einsatz für Sri Lanka
Der Helfenberger setzte sich auch für ein Hilfsprojekt in Sri Lanka ein und es konnten ein Waisenhaus und ein Kindergarten gebaut sowie eine Schule eingerichtet werden. Zudem wurde ein Mikrokreditnetz aufgebaut.
Sein Herz schlug für Burg Piberstein
Neben den vielen Projekten, die Karl Danzer initiiert und durchgeführt hat, lag ihm eines besonders am Herzen: die Restaurierung der Burg Piberstein. Schon in den 1970er-Jahren engagierte er sich dafür und wuchs immer mehr in diese Aufgabe hinein. 1998 wurde der Kulturverein Piberstein gegründet und seit damals war er Obmann. Ständig wurden Teile der Burg renoviert. Die größte Herausforderung war wohl der Wiederaufbau nach dem Brand 2002. „Wir verlieren mit Charly einen äußerst engagierten, weitblickenden und vorbildlichen Obmann und Freund“, ist Hermann Eckerstorfer vom Kulturverein Piberstein, so wie viele in Helfenberg, voll tiefer Trauer.
Für all sein Wirken erhielt der Verstorbene den Goldenen Ehrenring der Gemeinde Ahorn und die Kulturmedaille verliehen, ebenso wie die Titel Regierungsrat und zuletzt, im heurigen Frühjahr, Konsulent.
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