St. Johann ist auf dem besten Weg zum Nahversorger
ST. JOHANN/WIMBERG. Am besten Wege dazu, wieder einen Nahversorger zu bekommen, ist die Gemeinde St. Johann. Die Bürger nehmen die Angelegenheit selbst in die Hand.
Erst vor wenigen Tagen wurde mit der Gründung des Vereins „Unser Dorfladen“ ein wichtiger Schritt in Richtung Nahversorger getan. „Der Anstoß dafür war das sehr große Interesse beim Infoabend im Jänner. Dort haben viele Bürger bekundet, dass ein Nahversorger bei uns wieder gewollt ist“, freut sich Bürgermeister Albert Stürmer, selbst Obmann-Stellvertreter im neu gegründeten Verein. Als Obmann konnte Ulrich Mahringer gewonnen werden.
Finanzielle Herausforderung
Im ehemaligen Adeg-Markt Krauck will sich der Dorfladen etablieren. Dafür braucht es aber auch die richtigen finanziellen Voraussetzungen: „Die Bevölkerung entscheidet maßgeblich darüber, ob es was wird oder nicht, denn eine erfolgreiche Baustein-Aktion ist die Grundvoraussetzung dafür, dass das Projekt umgesetzt wird“, so Stürmer. Die Bevölkerung kann Bausteine im Wert von 150 Euro (100 Euro Baustein, 50 Euro Vereinsmitgliedschaft) kaufen. Für Vereine wurden Pakete von 500 Euro (450 Euro Baustein, 50 Euro Mitgliedschaft) geschnürt. „Dankenswerterweise haben wir von allen unseren Vereinen schon die Zusage, dass sie uns bei dem Vorhaben unterstützen werden. Auch ein zusätzliches Firmensponsoring läuft gut, die örtlichen Firmen beteiligen sich dabei zum größten Teil“, hofft Stürmer auf viel Resonanz aus den eigenen Reihen.
Im Gegenzug bekommen die Hansinger dafür wieder einen Nahversorger, bei dem das Thema Regionales ganz im Vordergrund stehen soll. 120.000 Euro werden in Einrichtung und kleinere Baumaßnahmen investiert. Die Summe aus dem Bausteinverkauf soll für den Ankauf des ersten Warenlagers verwendet werden. Dafür hat man bereits Gespräche mit Nah & Frisch aufgenommen. Auch das regionale Förderprogramm Leader hat bereits eine Förderung in Aussicht gestellt.
Ort der Kommunikation
Warum sich die Gemeinde mit aller Kraft für einen neuen Dorfladen einsetzt, erklärt Albert Stürmer so: „Meiner Meinung nach ist es richtig und wichtig, einen Nahversorger in allen Gemeinden ab rund 1.000 Einwohnern zu erhalten oder zu etablieren. Dabei geht es nicht nur um die schlichte Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs, sondern auch um eine wichtige soziale Komponente, denn ein Geschäft ist immer auch ein Ort der Kommunikation und des Treffens.“
Den Auftakt für die Baustein-Aktion bildet ein Frühschoppen am Sonntag, 13. September, im Dorfstüberl.
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