Altenfeldener Brüder befreiten vermeintlich eingesperrte Hasenbabys
ALTENFELDEN. Als die Brüder Valentin und Janik bei einem Reisighaufen in Partenreit eine verschlossene Holzkiste mit Hasenbabys darin entdeckten, bekamen es die beiden Tierliebhaber mit der Angst zu tun und brachen die Kiste kurzerhand auf. Dass diese aber bewusst dort drinnen saßen, wussten sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Ein unvorhergesehenes Missverständnis, so bezeichnet die Mama der beiden, Sabine Leitner, das Handeln ihrer Söhne: „In den Medien sieht man so oft, dass beispielsweise Katzenbabys in irgendwelchen Behältern einfach ausgesetzt werden. Aus diesem Grund dachten meine Kinder, dass auch diese drei Hasenbabys Opfer so einer Tat wurden.“ Valentin und Janik haben nicht lange gefackelt und die Jungtiere mit nach Hause genommen. „Mein Mann hat dann gleich die zuständigen Jäger, Mathias Hartl und seinen Vater Pepi aus Arnreit, informiert, dass die Hasenbabys in unserer Obhut sind“, berichtet Sabine Leitner. Beim Gespräch mit den Jägern stellte sich heraus, dass sie um 4 Uhr morgens das Feld – wo die Hasen gefunden wurden – mit einer Drohne abgeflogen sind und die Hasen gerettet haben, da ein Bauer das Feld mähen wollte.
Mit der Hand gefüttert
„Die Hasenmutter hätte ihre Jungen nun verhungern lassen, weil sie ja schon von Menschen berührt wurden. Also haben wir die Wildhasen aufgezogen. Alle vier Stunden haben wir sie mit Hilfe einer Spritze gefüttert“, erzählt Leitner. Nach circa acht Wochen machten die Hasen durch kratzen an der Kiste bemerkbar, dass sie bereit für ein Leben in freier Natur waren. Mit einem Gewicht von 800 Gramm hat Familie Leitner ihre drei Schützlinge dann ausgewildert. Somit hat alles ein gutes Ende genommen. „Dennoch möchte ich mich bei unseren Jägern für das unüberlegte Handeln meiner Söhne entschuldigen. Ich hoffe, durch unser Missgeschick können andere Menschen, die vielleicht einmal in die selbe Situation geraten, für dieses Thema sensibilisiert werden. Aufklärung ist das A und O und glücklicherweise ist alles gut ausgegangen“, sagt Sabine Leitner abschließend.
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